Corporate Creativity

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Auf 1 Blick

Corporate Creativity bezeichnet als Teil der Unternehmensidentität (corporate identity) die Summe aller Elemente und Maßnahmen zur Erhaltung, Entwicklung und Optimierung der unternehmensinternen kreativen Performance (nach Robinson/ Stern, 1998), unter Einbezug der Erkennung, Aktivierung, Förderung und Organisation der kreativen Potenziale.

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Inhaltsverzeichnis

Definition

Corporate Creativity bildet die Summe aller Elemente und Maßnahmen ab, die in Summe die kreative Performance eines Unternehmens ausmachen. Das umfasst alle messbaren Faktoren (wie Produkte, Services, Strategien, Ideenmanagement), wie auch virtuelle Faktoren (Klima, Innovationsfreundlichkeit, Diversität).

Dabei wird im neueren Sinne unterschieden zwischen

  • kreativer Performance, i.S.v. real erkennbarer kreativer Leistung und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens: oft sehr gering
  • kreativem Potenzial, i.S.v. vorhandenem aber z.T. verborgenen kreativem Vermögen eines Unternehmens: oft sehr hoch

Bereiche

Nach neueren Definitionen (vgl. Luther 2009) umfasst die Corporate Creativity folgende 4 Säulen:

  1. Persönlichkeits-Potenziale:
  2. Identifizierung, Akzeptanz und Aktivierung persönlicher kreativer Ressourcen, Potenziale und Potenzialträger

  3. Vorgehensweisen
  4. Anregung, Steuerung und Organisation von Kreativitäts-, Ideen-, Erfindungs- und Innovationsprozessen unter nicht ausschließlicher, aber besonderer Berücksichtigung des Fuzzy Front End-Bereichs

  5. Rahmenbedingungen
  6. Installierung und Unterhaltung kreativitäts- und innovationsfördernder Rahmenbedingungen, An-Reize, Synergiemöglichkeiten und Freiräume

  7. Ideenmanagement
  8. Organisation, Ausrichtung, Initiierung und Betreibung eines Ideenmanagements, einschließlich der systematischen Erfassung von Erfindungen, Patenten und Innovationen in den Stadien Planung, Umsetzung, Markterfolg

Ziel

In der Gesamtheit nimmt die Corporate Creativity Einfluss auf alle Aktivitäten und Faktoren zur Förderung der kreativen Potenziale von Führungskräften und Mitarbeitern, Sicherung der Innovationsfähigkeit des Unternehmens und Organisation, sowie der Steuerung und Dokumentation der unternehmensinternen Ideenprozesse, einschließlich des Ideenmanagements.

Eine aktive Corporate Creativity spielt als Instrument der Unternehmensführung nicht nur, wie früher oft vermutet wurde, eine Rolle in den Unternehmen der Kreativwirtschaften, sondern gilt als ein Erfolgsfaktor in allen Unternehmen und Organisationen, in denen interne und externe Produkt- und Prozessinnovation, Ideenentwicklung und Ideenmanagement eine Rolle spielen (Khandwalla 2003).

Der Grad der Entwicklung der Corporate Creativity lässt sich mit klassischen Tools (z.B. Balanced Scorecard) und neueren Instrumenten (z.B. IdeenScoreCard) der strategischen Unternehmensführung ermitteln und wird als CC-Index ausgegeben (Luther 2009).

Historie

Geprägt wurde der Begriff 1984 von Smilor und Kuhn, die Corporate Creativity als Teil des Unternehmer- und Unternehmensgeistes definierten. Vor allem in den 90er-Jahren gewann das Konzept der Corporate Creativity eine weite Verbreitung und wurde vielfach verstanden und beschrieben als das Spannungsfeld zwischen kreativem Potenzial (hoch) und kreativer Performance (gering) eines Unternehmens oder einer Organisation. Im Jahr 2002 griff Richard Florida die Corporate Creativity-Aspekte Persönlichkeit und Rahmenbedingungen auf und setzte sie in seinem Werk "The Rise of the creative class" auch in Beziehung zu dem, von ihm geprägten Begriff der "kreativen Klasse".

Synonym

Oft wird "Corporate Creativity" synonym gebraucht für "Organisationale Kreativität".


Literatur

  • Neil Coade: Corporate Creativity (Developing Strategies). 1995, Chartered Institute of Personnel & Development
  • Richard Florida: The rise of the creative class. New York 2003. ISBN 0465024777
  • John Kao: Jamming: The Art and Discipline of Corporate Creativity. 1997, Harper Paperbacks. ISBN 0-88730-864-3
  • Pradip N. Khandwalla: Corporate Creativity: The winning edge. New Delhi 2003
  • Thomas Lockwood, Thomas Walton: Corporate Creativity: Developing an innovative organization. New York 2008. ISBN 978-1-58115-656-0
  • Michael Luther: New code creativity - a systemic approach to modern creativity. Unpublished manuscript for the XI. ECCI-Conference. Brussel 2009.
  • Alan Robinson, Sam Stern: Corporate Creativity: How Innovation & Improvement Actually Happen. 1998, Berrett-Koehler Publishers. ISBN 1-57675-009-4
  • Arne Schneider: KREATIVE KOMMUNE: Public Corporate Creativity. epubli GmbH 2013. ISBN 3844249737
  • Raymond Smilor, Robert Kuhn: Corporate Creativity: Robust Companies and the Entrepreneurial Spirit. 1984, Greenwood Pub Group. ISBN 0-03-070679-3
  • Paul Thorne: Organizing Genius: The Pursuit of Corporate Creativity. 1993, Blackwell Publishers
  • Bengt-Arne Vedin: Corporate Culture and Creativity Management. 1985, Chartwell-Bratt
  • Stephan Wick: Corporate Creativity in Retail-Banking. Swiss IT Magazine Special, Ausgabe 2010,6

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