Funktionale Gebundenheit

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Unter Funktionaler Gebundenheit (auch funktionale Fixierung genannt; nach Karl Duncker) wird eine klassische persönliche Kreativitätsblockade verstanden, bei der die Betroffenen im Bezug auf bestimmte Situationen oder Aufgaben einen bestimmten Filter "aufsetzen", und damit verbunden eine, durch Erfahrung geprägte Betrachtung und Kategorisierung eines Gegenstandes oder eines Verfahrens nur in einer Weise ("Scheuklappenblick"), unter Außerachtlassung weiterer Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten, vornehmen, die auch als "funktionale Blockierung" bezeichnet wird; im hartnäckigen Fall versteht man darunter auch Vorurteile, die neue Gedanken- und Lösungswege verhindern können.

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Beispiel

Berühmtestes Beispiel ist wahrscheinlich das "Kerzenexperiment" (nach Karl Duncker, 1930er Jahre), bei dem es darum geht, eine Kerze nur mit Hilfe einer Packung Reißnägel und einer Schachtel mit Streichhölzern an einer Holzwand zu befestigen. Da die meisten Testpersonen, die Schachteln nur als Aufbewahrungsmittel (für die Reißnägel/ Streichhölzer) verstehen und die darüberhinausgehenden Einsatzmöglichkeiten nicht erkennen (i.S. eines "blinden Flecks"), bleiben i.d.R. wirklich funktionierende Lösungsansätze meist außer Betracht. Auch der berühmte Fall der Titanic und speziell des Untergangs der Mehrheit aller Schiffspassagiere wird als ein ähnlich gelagertes Beispiel für dieses Phänomen angeführt.


Lerneffekt

Zur Optimierung von Ideenprozessen und zur Herstellung individuell kreativitätsförderlicher Bedingungen ist es wichtig, zumindest in der Phase der Ideenfindung die Fixierung auf bisherige/ bekannte Lösungen aufzulösen und die Gedanken für das, was möglich sein könnte, zu öffnen.

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