Hochbegabung
Hochbegabung bezeichnet im Allgemeinen eine umfassende, weit über dem Durchschnitt liegende Begabung eines Menschen für eine bestimmte kognitive oder praktische Fähigkeit. Sie wird durch verschiedene Modelle unterschiedlich definiert. Die Ansätze reichen von sehr engen Fassungen, die Hochbegabung ausschließlich durch hohe Intelligenz definieren, bis hin zu weiter gefassten Definitionen, die zum Beispiel emotionale, künstlerische und sprachliche Anteile mit einbeziehen.
Indiz für das immer noch vorherrschende enge Verständnis des Begriffes ist, das in Deutschland derzeit als "hochbegabt" offiziell diejenigen Menschen bezeichnet werden, deren Testergebnis in einem standardisierten Intelligenz-Test mindestens zwei Standardabweichungen über dem Mittel liegt. Dies lässt andere Formen der Hochbegabung gänzlich unberücksichtigt - und führt selbst innerhalb der "Intelligenzgemeinde" immer wieder zu Diskussionen bezüglich möglicher Auswirkungen mangelnder intellektueller Fertigkeiten (wie z.B. Sprach- und Verständnisschwierigkeiten) auf die Ergebnisse von "Hochbegabungstests".
Die Hochbegabungsforschung in der Kreativität steckt noch in den Kinderschuhen und ist bislang nicht über die definitorische Hürde von Kreativität, bzw. isolierte kreative Eigenschaften, vornehmlich im Bereich der angewandten Kreativität hinausgekommen.
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Formen der Hochbegabung
Intellektuelle Hochbegabung
Unter intellektueller Hochbegabung (auch "Hochintelligenz" genannt) wird das Potenzial einer Person verstanden, sich schnell und effektiv deklaratives und prozedurales Wissen anzueignen, dieses in variierenden Situationen zur Lösung individueller neuer Probleme situativ einzusetzen, rasch aus den dabei gemachten Erfahrungen zu lernen und zu erkennen, auf welche neuen Situationen bzw. Problemstellungen die gewonnenen Erkenntnisse transferierbar sind (Generalisierung) und auf welche nicht (Differenzierung).
