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Laborexperiment: Vom Menschen geschaffene Versuchsanordnung, bei der der Experimentator, anders als beim Feldexperiment, auch in das Experiment eingreifen kann.

Laborstudie: Wissenschaftliche Methode, um unter kontrollierten Bedingungen in einem künstlich geschaffenen Milieu eine Arbeits-Hypothese mit Hilfe eines Laborexperiments zu testen; vgl. auch Feldstudie

Lackmustest: Umgangssprachliche/ Metaphorische Begrifflichkeit für: Gradmesser (sein für etwas); Wert, der über die Eigenschaft von etw. Auskunft gibt und als ein Kriterium für weitere Entscheidungen/ Richtungsentscheidungen oder Handlungen, bzw. auch zur Definition von Ausschlusskriterien herangezogen wird. Im ursprünglichen Sinne aus der Chemie stammend: Gebräuchlicher Test zur Prüfung des pH-Wertes einer Lösung mit Hilfe des Farbstoffs Lackmus.

Lancieren (Verb): Etwas (eine Nachricht) gezielt in die Öffentlichkeit gelangen lassen.

Landkarte: Persönliche Vorstellung, die jemand von einer Sache, einer Person oder der Welt im allgemeinen entwickelt hat; basiert auch auf und beinhaltet die individuellen Grundannahmen. Dieses individuelle Bild von der Welt unterscheidet sich von der Welt (Realität); es ist ein gefilterter Ausschnitt, bei jedem Menschen verschieden und bestimmt sein Handeln (s. auch Mentales Modell).

Langzeitgedächtnis: Dauerhafte Speicherung vorhandener Informationen, das mehrere Speicher für unterschiedliche Arten von Informationen bereitstellt. Die Verankerung im Gedächtnis nimmt einerseits mit der Relevanz und der Anzahl der Assoziationen zu, andererseits auch mit der emotionalen Bedeutung und Aufladung. S. auch Ultrakurzzeitgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis.

Langzeit-Potenzierung: Langandauernde Verstärkung der synaptischen Übertragung.

Lapidar (Adjekt.): überraschend kurz und knapp (aber treffend); auch: knapper Erzähl- oder Argumentationsstil, der ohne Ausschmückungen oder weitere Erläuterungen auskommt

L'art pour l'art (französisch): Etwas (in diesem Fall: die Kunst) als Selbstzweck.

Lateral (Adjekt.): Seitwärts, seitlich.

Laterale Hemmung (auch Lateralhemmung, Umfeldhemmung, laterale Inhibition, Lateralinhibition genannt): Verschaltungsprinzip in der Neurobiologie von Nervenzellen bezüglich der neurophysiologischen Reizverarbeitung; konkret: eine aktive Nervenzelle hemmt die Aktivität der benachbarten Zellen.

Laterales Denken: Seitwärts gerichtetes Denken, querdenken; bewusstes Abweichen vom sukzessiven, geradlinigen Denken, um auf "Nebengleisen" neue Ideen zu gewinnen und Denkblockaden zu überwinden. Von Edward de Bono entwickeltes Konzept; zugleich auch ein kreativer Prozess in 4 Schritten und ein wirkungsvolles System aufeinander abgestimmter Übungen zur Problemverfremdung, mit dem Ziel, einen Wechsel eingefahrener Denkrichtungen zu bewirken. Gegenteil: Vertikales Denken.

Lateralisation (des Gehirns): (bewiesene) Neuroanatomische Ungleichheit und (vermutete) funktionale Aufgabenteilung und Spezialisierung der Großhirnhemisphären.

Laterals: Umgangssprachlicher Ausdruck für eine bestimmte Sorte von Denksportaufgaben/ Kniffel, zu deren Lösung die Fähigkeit des Lateralen Denkens (Querdenkens) erforderlich ist.

Law of attraction (engl.): S. Resonanzgesetz.

Leadership (englisch): Führung, Leitung, Führungsverhalten, Führungsstil.

Lead System (englisch): zu deutsch: Leitsystem; das bevorzugte Repräsentationssystem (VAKOG), mit dem Informationen bewusst oder unbewusst aufgenommen werden.

Learning by doing (englisch): Lernen während des Tuns bzw. durch das Tun selbst.

Learning Management System (LMS) (englisch): S. Lernplattform.

Leidensdruck: Oft geäußerte Begrifflichkeit aus der Psychologie bezogen auf den Umstand, dass Menschen oft erst dann zu einer Änderung ihres Verhaltens bereit sind, wenn die negativen Folgen dieses Verhaltens zu deutlich spürbar werden; im Bezug auf eine neue Idee: Akzeptanz einer neuen Idee erfolgt erst dann, wenn die negativen Konsequenzen der bestehenden Situation/ des alten Zustands 'groß genug werden'/ 'deutlich genug spürbar sind'.

Lebenslanges Lernen: Ein Konzept, das Menschen befähigt bzw. anregt, eigenständig, altersunabhängig und beständig zu lernen.

Legistisch (Adjekt.): Das Gesetz betreffend, gesetzlich.

Lehren: Beibringen, unterrichten, vermitteln von Wissen, Kenntnissen, Fertigkeiten oder Fähigkeiten.

Lernen: Sich Wissen, Kenntnisse, Fertigkeiten oder Fähigkeiten aneignen; auch: etwas erfahren.

Lernen am Modell: s. Modelllernen.

Lernende Organisation: Begriff aus der Organisationsentwicklung, der eine anpassungsfähige, auf äußere und innere Reize reagierende Organisation bezeichnet.

Lernen wie Kinder: s. Modelllernen.

Lerninsel: Mit Lernausstattungen angereicherte Arbeitsplätze, in denen reale Arbeitsaufgaben bearbeitet werden und eine Qualifizierung stattfindet; eine Qualifizierungs- und Lernform der Suggestopädie.

Lernkurve: Grafische Darstellung, die den Lernerfolgsgrad in einer bestimmten Zeit beschreibt; je steiler der Anstieg der Lernkurve, desto größer wird die Effizienz beim Lernen angesehen.

Lernmethoden: Werkzeuge/ Hilfsmittel zur Aneignung von Wissen.

Lernplateau: Phasen, in denen im Verlauf eines Lernprozesses der Lernfortschritt stagniert.

Lernplattform: Komplexes Softwaresystem, das der Bereitstellung von Lerninhalten und der Organisation von Lernvorgängen dient.

Lernprozess: Prozess des Lernens.

Lernstil: Konzept aus der Lernpsychologie, das im Gegensatz zu Lerntypen eher personenunabhängig davon ausgeht, dass Menschen einige wenige individuelle Methoden bevorzugen, mit Stimuli und Informationen umzugehen; korrelieren Lernkonzept, Lehrmethoden und individuelle Lernstile, lassen sich die größten Erfolge erzielen

Lerntechnik: S. Lernmethoden.

Lerntechniken: S. Gedächtnistechniken.

Lerntypen: Umgangssprachliche (nicht-wissenschaftliche) Unterteilung von Personen hinsichtlich ihrer bevorzugten Lernstile und Informationsaufnahmekanäle; ursprünglich auf Frederic Vester zurückgehende Einteilung von Lernern (Lernenden) aufgrund ihrer bevorzugten Lernaktivität, anfangs nur unterteilt nach den bevorzugt eingesetzten Sinnessystemen (visuell, auditiv, kinästhetisch; s. auch VAK/ VAKOG und Lernen mit allen Sinnen), später um weitere Felder ergänzt. Grundlage war die, u.a. in der Suggestopädie gebräuchliche Annahme, dass die Lerneffektivität durch die Ansprache des individuell richtigen Wahrnehmungskanals (primäres Repräsentationssystem) gesteigert werden kann; s. auch Kategorie Lerntypen. Je nach Quelle existieren heute (2020) mehr als 70 unterschiedliche Modelle von Lerntypologien.

Lessons Learned (englisch): Fachbegriff aus dem Projektmanagement i.S.v. "Lektion gelernt" bzw. "gezogene Lehren".

Leviathan: Name eines mythischen Seeungeheuers, der oft benutzt wird, wenn etwas als übermächtig und bedrohlich charakterisiert werden soll (Bsp.: 'Leviathan Staat').

Limbisches System: Gehirnregion. Von der stammesgeschichtlichen Altersentwicklung her das mittlere Gehirn, auch als Leopardengehirn oder Säugergehirn bezeichnet. Sitz der Emotionen; ist verbundenen mit dem autonomen Nervensystem.

Liminalität: Schwellenzustand, in dem sich Individuen oder Gruppen befinden, nachdem sie sich von der herrschenden Sozialordnung gelöst haben.

Linguistik: Sprachwissenschaft.

Little C (englisch): Zu deutsch: "Kleine Kreativität"; die Form von Kreativität (nach Sternberg), die im alltäglichen Leben gezeigt wird. S. auch P-Kreativität.

Lizenz zur Kreativität: Ausdruck der eine Erlaubnis bezeichnet, kreativ zu sein; oft gebraucht i.S.v. "Freibrief, verrückte Einfälle zu haben, unorthodoxe Vorschläge zu machen, unkonventionelle oder unbequeme Fragen zu stellen, bestehende Regeln infrage zu stellen oder zu brechen, sich ungewöhnlich und unerwartet zu verhalten, zu spinnen oder zu träumen".

Loci-Methode: Bekannte und verbreitete mnemotechnische Assoziationstechnik.

Logic bubble (englisch): Zu deutsch: "Logik-Blase", auch: "spekulative (vermeintliche) Logik-Blase"; der imaginäre gedankliche "Logik-Raum" einer Person (nach de Bono), der alle Wahrnehmungen, Einstellungen, Handlungen und die Motivation beeinflusst. Er muss nicht objektiv "richtig" sein, ist es aber für die individuelle Person.

Logik: S. Formale Logik.

Logikfalle: S. Intelligenzfalle.

Logischer Zirkel: S. Zirkelschluss.

Logisch-mathematische Intelligenz: Eine Ausprägungsform der Intelligenz nach dem Multiplen Intelligenz-Konzept von Gardner; bezeichnet die Fähigkeit, Probleme logisch zu analysieren, mathematische Operationen durchzuführen und wissenschaftliche Fragen zu untersuchen.

Longitudinal (Adjekt.): Längsgerichtet.

L-Spiel: Von Edward de Bono entwickeltes Brettspiel, das mit einem Minimum an Regeln auskommt und das verschiedene Prinzipien des Denkens spielerisch illustriert.

Lösung: Angestrebtes Endergebnis eines Prozesses.

Ludisch (Adjekt.): Spielerisch (vom latein. Ludus: Spiel).

Ludisches Handeln: (vom latein. ludus: Spiel): Form des sozialen oder gegenständlichen Handelns, das spielerisch und oft auch expressiv, dabei aber nicht vollständig regel- und zweckgebunden, ist; vgl. Spielhandlung.

Luzider Traum: Wachtraum, bei dem sich der Träumende seines Zustands bewusst ist und in seine Handlungen steuernd eingreifen kann.

Luzidität: Durchschaubarkeit, Durchsichtigkeit, Transparenz.

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