Vergessen (Gedächtnis)

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Unter Vergessen wird der Verlust von Erinnerungen verstanden; es handelt sich (wie auch das Erinnern) um einen zentralen Gedächtnis- und Gehirnprozess und zellulären Mechanismus, der dem Lernen ähnelt, bei dem aber Informationen verloren gehen u./o. nicht mehr abrufbar sind. Dadurch werden zugleich aber auch Gehirn-Kapazitäten für neue Informationen und Inhalte freigesetzt.

Dabei ist noch ungeklärt (Stand 2022), ob der Prozess mit tatsächlichen Informationsverlusten zu tun hat, oder mit dem Zerfall von Gedächtnisspuren (erschwerter Zugang zu Informationen), sowie einhergeht mit Interferenzen mit anderen, vorher oder nachher gelernten Informationen.

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Varianten

Fokussiertes Vergessen

Beim fokussierten Vergessen werden nicht nur neue Informationen im Gedächtnis abgespeichert, sondern gleichzeitig auch alte Eindrücke/Informationen bewusst überschrieben. Zwei klassische Beispiel hierfür sind: 1) Auf der Suche nach einem abgestellten Auto ist es weniger relevant, wo das Auto eine Woche zuvor abgestellt wurde, sondern wo es zuletzt geparkt wurde. 2) Beim Einprägen eines bestimmten neuen Paßworts ist es idR. sinnvoll, das alte aus dem Gedächtnisspeicher zu löschen. Dieses Konzept lässt sich auch mit einem effizient arbeitenden Spamfilter vergleichen, der ua. die Fülle irrelevanter Informaionen effizient filtert.


Literatur

Oliver Dimbath: Oblivionismus: Vergessen und Vergesslichkeit in der modernen Wissenschaft. Herbert von Halem-Verlag 2014.

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