Kreative Klasse
Kreative Klasse ist als Name bekannt geworden (im Original: Creative class) durch eine Wirtschaftstheorie des US-amerikanischen Wirtschaftsprofessors Richard Florida. Er formulierte in seinem Aufsehen erregenden Werk "The rise of the creative class" (Florida 2002) die Theorie, dass die kreativen Köpfe einer Gesellschaft und die von ihnen ausgehenden Innovationen entscheidend für das ökonomische Wachstum von Regionen, und damit einer Nation insgesamt, sind.
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Ausführungen
Zugehörige zur "kreativen Klasse" siedelte Florida in allen Bereichen der Arbeitswelt an; dabei legte er als entscheidendes Kriterium für eine Zuordnung den "kreativen Output", die Aktivierung oder Begünstigung eines kreativen Prozesses und die daraus entstehende Innovationskraft zugrunde.
Die kreative Klasse unterteilt sich nach Florida in zwei Gruppen:
- Supercreative Core (deutsch: Superkreativer Kern): Personen, deren Beruf und Hauptaufgabe es ist, etwas zu erschaffen und Neues zu produzieren (z.B. Wissenschaftler, Künstler, Professoren, Lehrende, Designer und auch Unternehmer).
- Creative Professionals (deutsch: Kreativ-Professionelle): Personen, die sich hauptsächlich mit wissensintensiver Arbeit beschäftigen und deren Beruf eigenständiges Denken und kreatives Problemlösen umfasst (z.B. Anwälte, Manager, Facharbeiter, Ärzte etc.).
Jüngeren Datums sind Untersuchungen, die Beziehungen herstellen zwischen der räumlichen Ballung von Angehörigen der kreativen Klasse und der dadurch bedingten Entstehung kreativer Cluster.
Literatur
- Richard Florida: The rise of the creative class. New York 2002.
- Richard Florida: The flight of the creative class. New York 2005.