Kategorie:Absichtliche Kreativität

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Absichtliche Kreativität (auch angewandte, operationale, "ernsthafte" oder Business-Kreativität genannt) ist eine von vielen Ausprägungs- und Anwendungsformen von Kreativität; sie steht im Mittelpunkt der Kreativ-Enzyklopädie CreaPedia und definiert sich als die bewusste Kompetenz zur Entwicklungen von Ideen, Lösungen und Wahlmöglichkeiten.

Die Erforschung dieses jüngeren Kreativitätsfeldes begann erst allmählich ab den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, anfangs aufbauend auf und meist verbunden mit der Intelligenz- oder im Zuge der Hochbegabtenforschung (welche ebenfalls meist bezogen war auf die Intelligenz). Erst 1950, ausgelöst durch die berühmte Rede von J.P.Guilford, und nachfolgend 1958 verstärkt durch den legendären Sputnick-Schock erfuhr die Kreativitätsforschung eine Initialzündung, die zu der sogenannten "Golden Ära der Kreativität" führte und speziell in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl an Forschungsprojekten, Erkenntnissen, Modellen und Methoden erbrachte; dabei war in vielen Ländern, wie z.B. der USA, der ehemaligen Sowjetunion und der ehemaligen DDR, das Feld der Hochbegabung eine treibende Kraft für neue Untersuchungen und Ergebnisse.


In der Kategorie "Absichtliche Kreativität" finden sich Konzepte, Modelle und Prinzipien wieder, die entscheidend zur Definition, Entwicklung und/ oder Abgrenzung der Domäne der angewandten/ absichtlichen Kreativität beigetragen haben. Sie sind durch Veröffentlichungen bekannt, von der Fachwelt oder von signifikanten Teilen davon akzeptiert, auf Konferenzen oder Tagungen vorgestellt und/ oder gehören zum allgemein anerkannten Gedankengut des Feldes. Sie stammen im Wesentlichen aus den Forschungsbereichen und Praxisfeldern:

  • Kreativitätsforschung und dem jüngeren Praxiszweig Kreativitätsmanagement
  • Intelligenzforschung
  • Hochbegabungsforschung
  • Lernen und Lernforschung


Dabei werden insbesondere unterschieden:

  • Konzept: Konzept wird verstanden als der theoretische Entwurf, das Gerüst oder Konstrukt bzw. die gedankliche Zusammenfassung von Gegenständen, Elementen und Sachverhalten, die sich durch gemeinsame Merkmale auszeichnen.
  • Modell: Unter Modell wird hier verstanden ein Konzept, das in einer praktisch anwendbaren Form existiert und die Inhalte und Elemente durch bestimmte Erklärungsgrößen abbildet; es liefert, obwohl oft reduziert oder abstrahiert, die Vorlage für eine reale Handlung und erlaubt praxisnahe Erklärungen und Prognosen;
  • Prinzip: Als Prinzip wird hier eine übergeordnete Gesetzmäßigkeit verstanden, die als Ordnungskriterium für Elemente oder andere Prinzipien, die dieses Kriterium erfüllen, dient (eigene Kategorie);
  • System: Unter System wird eine Gesamtheit von Elementen verstanden, die praktisch so miteinander wechselwirken, dass sie als Einheit verstanden werden können.
  • Schulen: Als Schule wird eine bestimmte Ausrichtung von Kreativität verstanden, die meist von einem oder mehreren bekannten Protagonisten gegründet wurde und die einen bestimmten Set an Modellen, Methoden, Arbeitsformaten und Rahmenbedingungen beinhaltet.
  • Anwendungsaspekte: Hierunter fallen Termini, die sich etwa ab den 1980er-/ 1990er-Jahren verstärkt entwickelt haben, um Kreativität in das Bewusstsein von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu transportieren (wie z.B. Kreativwirtschaften, Kreative Klasse u.A.m.).

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