Dunning-Kruger-Effekt
Als Dunning-Kruger-Effekt (nach David Dunning/ Justin Kruger 1999) wird die systematische fehlerhafte Neigung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen bezeichnet, das eigene Wissen und Können zu überschätzen (daher gelegentlich auch als "illusorisches Überlegenheitssyndrom" bezeichnet.
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Grundaussage
Dunning und Kruger kamen aufgrund ihrer Forschungen 1999 zu dem Resultat, dass weniger kompetente Personen ...
- dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,
- überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht erkennen,
- das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen vermögen,
- durch Bildung oder Übung nicht nur ihre Kompetenz steigern, sondern auch lernen können, sich und andere besser einzuschätzen.
Sie zeigten, dass schwache Leistungen bei solchen Menschen häufig mit größerer Selbstüberschätzung einhergehen als stärkere Leistungen;
Dunnings Aussage dazu: "Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. […] Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, [sind] genau jene Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen."
Ergänzung
Im Zusammenhang mit dem Dunning-Kruger-Effekt ist umgangssprachlich auch oft die Rede vom Mount Stupid.
Zitat
(Bertrand Russell (1872-1970) - britischer Philosoph, Mathematiker, Logiker und Nobelpreisträger für Literatur; einer der Väter der "analytischen Philosophie", und Mitverfasser der "Principia Mathematica")
Literatur
- Justin Kruger, David Dunning: Unskilled and unaware of it. How difficulties in recognizing one’s own incompetence lead to inflated self-assessments. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 77, Nr. 6, 1999, S. 1121–1134 (englisch).