Lernberg-Modell
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Auf 1 Blick
Das Lernberg-Modell (zurückgehend auf Vera F Birkenbihl beschreibt verschiedene "Stufen" des Lernens:
- Einstiegslevel ("Erdgeschoß"):
Einstieg immer hier durch inzidentelles Lernen (beiläufiges Lernen)/ einfache Themen; das führt dazu, dass Nervenbahnen richtig angelegt und erste Informationen im Gehirn gut verknüpft werden können (frühe Erfolgserlebnisse). Ein zu früher/ vorzeitiger Lerneinstieg im "1. Stock" kann demnach zur Folge haben, das ein Lernthema nicht richtig erschlossen werden kann und sich die Nervenbahnen auch nicht untereinander verknüpfen. Wichtig: * Inzidentelles Lernen * spielerisch * keine Kritik hier (Lust geht verloren) * Zeit lassen, um Lernthemen richtig zu erschließen * unmittelbares Feedback erhalten (i.S.v. Lernschleifen anlegen) * Grundlagen für Lernerfolg und Lernlust legen. - Meisterlevel:
intentionales (zielgerichtetes) Lernen → komplexere Themen. Wichtig: * Themen können komplexer werden * Konstruktive Kritik hier (Kritik kann verstanden werden).
Die Basis für das Modell ist die Vorannahme, dass das Erlernen von Tätigkeiten etwas grundsätzlich anderes ist, als das Erlernen von theoretischem Wissen.
Das Modell setzt sich dabei auch recht ausführlich mit dem Thema "Kritik im Lernprozess" auseinander; es führt dazu aus:
- Auf der untersten Stufe soll gar keine Kritik erfolgen.
- Ab dem Fortgeschrittenen Level darf vorsichtige (konstruktive) Kritik erfolgen.
- In höheren Level wird Kritik als willkommen vermutet, weil der Lernende sie jetzt (erst) einordnen kann und sinnvoll zu nutzen versteht.
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