BarCamp
BarCamp (nach Tim O'Reilly, 2005) bezeichnet eine, dem Open Space vergleichbare Veranstaltungsmethodik und stellt eine offene, partizipative "Themenkonferenz", manchmal auch "Un-Konferenz" genannt, dar, die jüngeren Ursprungs ist. Auch FOO-Camp genannt (Friends of (Tim) O’Reilly, auf den sie zurückgeht) wurde sie 2005 entwickelt, um mit dem geringstmöglichen Maß an "Zwängen" und Konventionen ein größtmögliches Maß an gewünschten Ergebnissen zu erzielen. Ihr Charakter kann entwickelnder (Ideenkonferenz) oder informeller (Wissenskonferenz) Natur sein; sie baut auf einem starken Partizipationsgedanken auf und kann auch Elemente der neuen Flash Mob-Bewegung beinhalten.
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Charakter
Bei einem Barcamp können sich fachkundige Teilnehmer durch eigene Vorträge oder Diskussionsangebote einbringen. Beginn und Raum der Sessions wird i.a. am Morgen des Veranstaltungstages festgelegt.
Allerdings gibt es auch sog. generische BarCamps, bei denen alle Teilnehmer auf einem anderen Wissensstand sind. Als Vorteil wird hier oft gesehen, dass die "Unwissenden" Fragen stellen können, die von den "Fachleuten" oft übersehen werden und neuen Wind in eine Diskussion bringen können.
Differenzierung
FOO-Camp vs. BarCamp
Aktuell gilt als Unterschied zwischen einem FOO-Camp und einem BarCamp, dass eine Teilnahme an einem FOO-Camp nur mit Einladung möglich ist, wohingegen bei einem BarCamp (theoretisch) jeder teilnehmen kann; in der Praxis verwischen, alleine aus organisatorischen Gründen, allerdings die Grenzen und verschieben sich allgemein oft in Richtung einer einladungsorientierten Veranstaltung.
Open Space vs. BarCamp
Sowohl das BarCamp- wie auch das Open Space-Format verfügen auf der Grundlage eines partizipativen Ansatzes über eine Reihe von Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber in einigen wesentlichen Punkten deutlich voneinander. Nachfolgend findet sich eine Übersicht über wesentliche Eckpunkte.
wird derzeit ausgebaut --Creapedia (Diskussion) 13:08, 31. Okt. 2013 (CET)
Bereich | Open Space | Barcamp |
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Leitgedanke | Offener Raum | Unkonferenz |
Herleitung | Großgruppenverfahren | Blogger-/ IT-Szene |
Eignung | Großgruppen | Großgruppen |
Charakter |
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Umfang | Standard: 2-3 Tage | Standard: 1 Tag |
Prinzip für Teilnehmer | Ein "Geschenk" mitbringen
in Form eines Beitrags (Präsentation, Vortrag, Beispiel) |
Im Rahmen des Dachthemas (Fokus)
Anliegen und brennende Fragen einbringen |
Partizipation | Alle an einem Thema Interessierten | i.d.R. fachkundige Teilnehmer |
"Gesetze" |
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Orientierung | Themen und Zeiten werden vor Ort festgelegt | Themen und Zeiten werden vor Ort festgelegt |
Agenda | Aushang an der Wand | oft im Internet |
Leitung | Moderator | meist kein Moderator |
Hierarchie/ Kontrolle | verpönt | verpönt |
Sitzungslänge | i.d.R. 60-90 Min. o. länger | i.d.R. 30 Min. |
Sitzungsablauf | grundsätzlich frei
(Schwerpunkt: Gedankenaustausch) |
vorgeschlagen:
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Medieneinsatz
(Schwerpunkt) |
klassisch (Pinwand etc.) | digital (Twitter, Beamer, Tablets u.W.m.) |
Einsatz sozialer Medien | peripher | zentral |
Dokumentation | Workshopberichte als Printout oder Mediengalerie | Workshopberichte in Wiki- oder Forenplattformen einspeisen |
Resultate | gerne, aber vom Ansatz her ergebnisoffen | ergebnisoffen bzw. oft auch nur informativer Natur |
Besonderes | Betonung des Gesetzes der 2 Füße | wer erstmalig teilnimmt, soll eine aktive Rolle einnehmen |
Vorteil | hoher Aufforderungscharakter
bei gleichzeitigem Höchstmaß an Eigenverantwortung |
durch den Einsatz sozialer Medien
findet die Diskussion auf mehreren Ebenen gleichzeitig statt |
Follow up |
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Diskussion kann in sozialen Netzwerken weitergehen |
Einzelnachweise
- Erich Kolenaty: Ähnlichkeiten und Unterschiede von BarCamp und OpenSpace.
Literatur