Dysphemismen (Killerphrasen)
Dysphemismen ((lateinisch, Plural; Singular: Dysphemismus; auch: Kakophemismus) meint: "Herabsetzung", i.S.v. herabsetzende/abwertende/negativ bewertende u./o. assoziierende/Missachtung ausdrückende Darstellung eines Sachverhalts, Themas, Gegenstands oder einer Person/Personengruppe – vielfach in drastischer Weise. Werden Dysphemismen bewusst/gezielt eingesetzt, handelt es sich meist um eine klassische Killerphrase (3. Ordnung); als persönlicher Angriff vorgetragen (ggf. noch mit einem herablassenden Tonfall), kann ein Dysphemismus eine Diskussion i.S.v. einem Totschlagargument unmittelbar zum Erliegen bringen, weil er die betreffende/n Person/en angreift, ggf. einschüchtert, und damit die Diskussion weg von der sachlichen hin zu der persönlichen Ebene verlagert.
Um dieser Killerphrase wirkungsvoll zu begegnen, muss ihr auf einer anderen als der persönlichen Ebene geantwortet werden; eine sachliche Antwort kann z.B. sein (s. etwa Beispiele im Glossar, oder unten):
- "Die einen mögen es xxxx nennen, andere formulieren es/Sie meinen es vielleicht neutraler als yyyy." (s. z.B. im Glossar)
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Beispiele
Mögliche Beispiele für Dysphemismen:
- Sachverhalt: "Das ist doch völlig abstrus/unbewiesen/uninteressant."
- Thema/Gegenstand: "Das ist doch wohl irrelevant/ überhaupt nicht unser Thema hier/heute."
- Person/Gruppe: Oft persönliche Angriffe (auch in umschriebener Form) wie etwa: * "Querulant" (für 'einen sich aktiv einbringenden Oppositionellen oder engagierten Bürger', oder als Abwertung für einen "Querdenker") * "Intelligenzverweigerer" (anstatt: 'Sie sind ein Dummkopf').
- "Tippse" (als Herabsetzung eines vermeintlich niedrigen/nichtzuständigen Berufsstands 'Sekretärin')
Details
Viele Killerphrasen sind im Grunde Dysphemismen.