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Kreativitäts-Glossar: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Abladephase: Typische Anfangsphase einer Brainstorming- oder Ideenfindungs-Sitzung, in der schnell viele Ideen zustande kommen, die sich aber in der Regel als "normal/ gewöhnlich" erweisen; der Begriff rührt her von "das Abladen, was in den Köpfen vorhanden ist". Hieran schließt sich oft erst die Generierung wirklich neuartiger Ideen in der folgenden Stretching-Phase an.

Abolitionistische Kritik: Kritik, die eine Abschaffung oder ein Abwenden von einem Gegenstand oder einer bestimmten Praxis fordert.

Ab ovo (lateinisch): Von Anfang an.

Absichtliche Kreativität: Übergreifender Gattungsbegriff (englisch: deliberate creativity) für die Form von Kreativität, die bewusst initiiert, gesteuert und genutzt wird; findet sich in vielen Bereichen und Anwendungsfeldern wieder, wie z.B. Innovation, Problemlösung, Erfindung, Alltag, u.W.m.. Auch als angewandte Kreativität (englisch: applied creativity), ernsthafte Kreativität (englisch: serious creativity), operationale Kreativität oder Business-Kreativität bezeichnet.

Absorption: Vollständige (Stoff-) Aufnahme.

Absorptionszone: In der Kreativität: Zeit oder Ort, wo Menschen sich völlig in die jeweilige Aufgabe vertiefen und wo ein Grad der Aufgabenkonzentration erreicht wird, der sonst nicht erreichbar wäre.

Abstraktion: Verallgemeinerung; aus einer Reihe gleichartiger Elemente gemeinsame Grundzüge herausstellen. Kreatives Prinzip: Das Heraussondern bestimmter gleichbleibender und wesentlicher Merkmale verschiedener Sachen oder Vorgänge; kann zur Verbesserung der Übersicht und des Erkennens beitragen. Kreatives Prinzip: Wenn die Frage nach den Hintergründen, Strukturen oder Relationen von Problemstellungen ("worauf kommt es eigentlich an") verschiedene Lösungs- und Maßnahmenebenen zur Zielerreichung aufzeigt.

Abwehrmechanismus: Oft unbewusste psychophysische Reaktion der Abwehr auf äußere, subjektiv unangenehme oder unerwartete Reize.

Abweichung: Unterschied von der Norm.

Adaptation: S. Adaption.

Adaption: Anpassung.

Adaptor: Person (nach Kirton), die einen adaptiven, anpassenden, Kreativitätsstil bevorzugt; im Gegensatz zu Innovator.

Adhärent: Aneinanderhaftend.

Affekt: Gemütserregung.

Affektiv: Gefühlsbezogen; Verhalten, das überwiegend von Gemütserregungen und weniger von kognitiven Prozessen bestimmt wird.

Afferenz: In der Neurophysiologie und Neuroanatomie: Gesamtheit aller, von der Peripherie zum Zentralnervensystem hinlaufenden Nervenfasern; s. auch Efferenz.

Affirmation: Formelhafte Vorsatzbildung.

Agnosie: Unwissen; auch: Unfähigkeit, Dinge wahrzunehmen oder zu benennen.

Agonist: Haupthandelnder, Tätiger.

Agonistisch: Gleichgerichtet, i.S.v. zusammenspielend.

Aha: Synonym für den Moment der Illumination oder auch Heureka-Moment, wo sich eine neue Idee oder Erkenntnis einstellt.

A jour (französisch): Auf dem Laufenden.

Akklamation: Zustimmung durch Zuruf.

Akklimatisation: Anpassung, Gewöhnung.

Akkomodation: Anpassung der inneren Welt durch Schaffen eines neuen Wahrnehmungsschemas; Begriff aus der Lernpsychologie.

Akkumulation: Anhäufung, Vermehrung.

Aktionspotenziale: Vorübergehende, charakteristische Abweichung des Membranpotentials einer biologischen Zelle von ihrem Ruhemembranpotential; dienen der schnellen Signalübertragung durch spezialisierte Zellen und spielen im Bereich der Synapsen im Gehirn eine entscheidende Rolle.

Aktivierung: Übung mit dem Ziel, das eigene Energiepotenzial oder das einer Gruppe anzuheben (vgl. Regulierung); auch Aktivation genannt.

Akzeleration: Beschleunigung.

Akzeptanz: Annahme, Bejahung, Zustimmung.

Akzidenz: Das Nicht Wesentliche, sich Verändernde, Zufällige; im Gegenteil zur Substanz.

Aleatorik (lateinisch): (von "alea": der Würfel) Das Hervorbringen von Strukturen und Erscheinungsformen mittels improvisatorischer oder kombinatorischer Zufallsoperationen.

Aleatorisch (lateinisch): Vom Zufall abhängend; auch: Kleine, merkliche Schwankungen innerhalb eines festgelegten Rahmens.

Algorithmus: Satz von Regeln oder Vorgehensweisen um eine bestimmte Art oder Klasse von Problem zu lösen.

Allegorie: Eine Form der indirekten Aussage, bei der etwas als Zeichen/ Platzhalter für etwas anderes eingesetzt wird (z.B. Metapher); auch: Sinnbildliche Darstellung.

Alpha-Gehirnwellen: Auch Alphawellen genannt; Gehirnwellen, die dann auftreten, wenn man entspannt ist, z.B. beim Tagträumen oder Visualisieren.

Als ob: S. as if.

Alternative: Auswahlmöglichkeit, Option, Wahlmöglichkeit; Ausweichlösung.

Ambiente: Das direkte räumlich erlebbare Umfeld, wie z.B. das Büro, in dem eine Kreativsitzung stattfindet; Bestandteil des Panoramas.

Ambiguität: Zweideutigkeit, Doppelsinn; Begriff zur Kennzeichnung mehrdeutiger Reizgegebenheiten. Auf deutsch: Wenn ein und dieselbe Information (z.B. Begriff oder auch Bild) unterschiedliche Interpretationen zulässt oder herausfordert. In der Kreativität eine wesentliche Fähigkeit, um Probleme von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und unterschiedliche Lösungsansätze zu entwickeln (vgl. auch Ambiguitätstoleranz).

Ambiguitätstoleranz: Die Fähigkeit, Ambiguitäten (Mehrdeutigkeiten) oder auch Widersprüchlichkeiten auszuhalten.

Ambition: Ehrgeiz, Wetteifer, Zielstrebigkeit.

Amnesie: Gedächtnisstörung; auch: Gedächtnisverlust.

Amorph: Gestalt-/ formlos.

Amygdala: Kerngebiet des Gehirns (auch Mandelkern genannt) im medialen Teil des Temporallappens, das paarweise auftritt; Teil des limbischen Systems, das allgemein eine wichtige Rolle bei der Bewertung und Wiedererkennung von Situationen besitzt und damit auch wesentlich an der Entstehung von Angst beteiligt ist.

Anagramm: Satz oder Wort, bei dem sich durch die Umstellung der Buchstaben ein neuer Sinn ergibt; gilt als eine Form des Buchstabenspiels und Rätsels. Eine spezielle Form ist das Palindrom.

Analog: Ähnlich, gleichartig, vergleichbar; oft im Gegensatz zu digital stehend.

Analogie: Ähnlichkeit, Entsprechung. Kreatives Prinzip: Wenn der Vergleich von Merkmalen und Eigenschaften unterschiedlicher Elemente bzw. Elemente aus unterschiedlichen Feldern Ähnlichkeiten, Gleichheiten oder Gemeinsamkeiten aufzeigt, die zu einer neuen Lösung in einem dieser Felder führen; mit ihrer Hilfe werden Lösungen aus "problemfremden" Bereichen - wie etwa der Natur - auf neue Aufgabenstellungen übertragen; Denken in Vergleichen.

Analyse: Zerlegen eines Ganzen in seine Teile; im weiteren Sinne Untersuchung eines Sachverhalts unter Berücksichtigung seiner Teilaspekte.

Angst: Menschliches Grundgefühl, welches sich in bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und Erregung äußert; kann zu Blockaden führen.

Animation: Anregung.

Ankern: Die bewusste Verbindung eines beliebigen, wiederholbaren Reizes mit einer bestimmten Reaktion; es gibt "natürliche Anker" - wenn z.B. der Geruch von Zimt und Orangen an Weihnachten erinnert - oder "künstliche Anker" - wenn z.B. das Gefühl von Selbstvertrauen an einen Satz wie "Ich kann es" geankert wird, der in einer bestimmten Tonlage ausgesprochen wird.

Anomalie: Die Wahrnehmung eines Ereignisses, das wiederholbar ist aber die aktuelle Theorie oder Lehrmeinung herausfordert, indem es aus dem gültigen Erklärungsrahmen herausfällt.

Anschluss-Absonderung-Polarität: Konzept, dass Menschen zum Überleben den Anschluss an andere Mitglieder der menschlichen Gesellschaft brauchen und gleichzeitig auch die Trennung zum Erhalt der Individualität.

Antagonismus: Gegensatz, Widerspruch, Ungleichheit.

Antagonist: Gegenspieler, Kontrahent, Widerpart, Widersacher.

Antagonistisch: Gegensätzlich.

Antipathie: Form der spontanen Abneigung gegen einen anderen Menschen, oft intuitiv begründet; Gegenteil von Sympathie.

Antizipation: Vorwegnahme. Kreative Phase der Ziel-Vorwegnahme, in der das Ziel/ der Zielzustand visualisiert, definiert und mit Evidenzkriterien versehen wird.

Antonyme: Worte mit gegensätzlicher Bedeutung; Gegenteil von Synonym.

Aphorismus: Kurzer rhetorischer Sinnspruch oder knapp formulierter philosophischer Gedanke.

Applikation: Anwendung, Einsatz, Verwendung.

Approximation: Sukzessive Annäherung an einen Gegenstand , eine Aufgabenstellung oder eine Thematik, um subtilere Details zu erfassen.

Arbeitsgedächtnis: Der Teil des menschlichen Erinnerungsvermögens, der als Teil des Kurzzeitgedächtnisses für die vorübergehende Speicherung von Inhalten und die Erstellung mentaler Repräsentationen der Umwelt zuständig ist; verfügt nur über eine geringe Kapazität.

Arbeitstechnik: S. Kreativitätstechnik.

Archetypen: Ursprüngliche grundlegende Muster oder Repräsentationen, die einem bestimmten Denk- oder Verhaltenstypus zugrunde liegen; auch: nicht sichtbare bewusste oder unbewusste Vorstellungen oder Repräsentationen bestimmter, auch in der Kultur verankerter Typen.

Arousal: Begriff aus der Psychologie, der den allgemeinen Grad der Aktivierung des zentralen Nervensystems bezeichnet.

Arrangement: Anordnung.

As if: Kreatives Prinzip: Wenn durch das gedankliche Außerkraftsetzen von Bedingungen, Vorannahmen und Regeln, die die Problemfrage entscheidend bestimmen, sich (Denk-)Grenzen öffnen und neue Alternativen entstehen. Ein innovativer Denkrahmen, in dem so getan wird, "als ob", als ob eine Sache wahr oder eine Vorbedingung gegeben wäre. Beispielsweise: Wie würde eine Aufgabe gelöst werden, wen man so tut, "als ob" dafür unbegrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stünden; weckt verborgene Gedankengänge.

Aspekt: Submodalität von Komponente, Detail eines übergeordneten Punktes; Bestandteil der Taxonomie der Kreativität.

Assimilation: Vollständige Übernahme und Absorption.

Assoziation: Gedankliche Verbindung oder Verknüpfungen. Kreatives Prinzip: Wenn zu einer Problem-/ Fragestellung möglichst viele Aspekte gesucht werden und durch Anknüpfungen und Überlagerung von Denkmustern neue Zuordnungen entstehen; Denken in Verknüpfungen.

Assoziationismus: Das Theorem, das der menschliche Geist vollständig aus Ideen (Worte, Bilder, Formeln, etc.) besteht, von denen jede mit anderen assoziiert (vernetzt) ist; Denken ist demnach nur ein Prozess des Bewegens von einer Idee zu einer anderen mittels einer Kette oder eines Netzes von Ideen.

Assoziationsfähigkeit: Fähigkeit des Anknüpfens an andere Ideen, Gedankengänge oder Vorschläge; nach Guilford eine konstituierende Fähigkeit und ein verantwortlicher Faktor für Kreativität.

Assoziationsketten: Abfolge von aufeinander aufbauenden oder miteinander verknüpften Ideen.

Assoziiert sein: Ganz und gar in einem Erlebnis oder einer Erinnerung sein mit allen Sinnen beteiligt; eine Situation aus der eigenen Person heraus erleben. Günstig bei positiven Erlebnissen (vgl. dissoziiert), um die eigenen Gefühle voll wahrzunehmen.

Ästhetik: Die Wissenschaft des Schönen; Studium von Geist und Gefühlen im Bezug zu einem Sinn für Schönheit.

Attraktor: Ursprünglich ein Begriff aus der Theorie dynamischer Systeme; in der Alltagssprache bezeichnet das Wort eine Person, einen Gegenstand oder einen Umstand, der anziehend wirkt und von dem eine starke Anziehungskraft ausgeht bzw. auf den etwas oder jemand zustrebt.

Auditiv: Einer der 5 Hauptsinne des Menschen (vgl. VAKOG). Auf den Hörsinn bezogen; Sinnesorgan: Ohr.

Aufgabe: Verpflichtung, eine vorgegebene Handlung durchzuführen (nach Frese); in der Kreativität häufig synonym gebraucht für Problem, i.S.v. zu lösende Situation.

Aufgeschobene Bewertung: Kreatives Prinzip, das in der Phase der Ideenfindung zum Einsatz kommt.

Auslöser: Ereignis (Information, Reiz, Input, Aktion) (englisch speziell: Trigger), das ein anderes Ereignis oder eine Ereigniskette oder mehrere Ereignisse gleichzeitig in Gang setzt.

Ausstellungspriorität: Ein Begriff aus dem Erfinderbereich: Inanspruchnahme einer Schutzwirkung für eine neue Erfindung vom Tage der nachgewiesenen und beurkundeten Ausstellung auf einer Ausstellung oder Messe.

Autark: Selbständig, eigenständig, eigenverantwortlich, unabhängig, für sich stehend.

Authentisch: Echt.

Autodidakt: Jemand, der eine Sache im Selbststudium lernt.

Autogen: Selbstwirkend.

Autogenes Training: Entspannung durch Selbsthypnose.

Autonomes Nervensystem: S. Vegetatives Nervensystem.

Autonom geschützte Reserve: Natürliche Leistungsgrenze; Grenze der psycho-physischen Leistungsfähigkeit, die eine gewisse "Notafallreserve" zurückbehält. Sie ist nur unter Einsatz externer Hilfsmittel (Alkohol, Drogen) oder in lebensbedrohlichen Situationen (Schutzreflex) zugänglich.

Autonomie: Unabhängigkeit von Anderen, Eigenständigkeit.

Autopoiesis: Prozess der Selbsterschaffung und -erhaltung eines Systems.

Autosuggestion: Einflussnehmender Prozess auf das eigene Bewusstsein, mit dem Ziel, einen Gedanken zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses werden zu lassen.

Average Case: Durchschnittlicher Fall, im Gegensatz zum Best Case-Szenarium oder Worst Case-Szenarium.

Aversion: Negative Reaktion auf Reize, Objekte, Menschen, Handlungen, Situationen, Einstellungen, Erinnerungen; auch Abneigung, Ablehnung.

Axial: Auf eine Achse bezogen, in Achsenrichtung.

Axiom: Ein als richtig angenommenes, unbeweisbares Gesetz oder gemeinsamer Ansatz.

Axon: Nervenfaser, Zellfortsatz des Neurons, einige Mikrometer bis mehrere Meter lang; leitet die Nervenerregung weiter.

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