Kulturelle Normen
Kulturelle Normen kann eine sehr wirksame periphere Kreativitätsblockade sein, bei der bestimmte kulturelle Vorgaben einen starken Einfluss auf den gesamten Verlauf eines Ideenfindungsprozesses, auf das persönliche Befinden Einzelner oder das Interagieren einer Gruppe haben. Beispiele für Kulturelle Normen sind (stark verallgemeinert):
- in Deutschland: "Jede geäußerte Idee muss gründlich durchdacht sein; ist sie das nicht, muss sofortige Kritik erlaubt sein"
- in Japan: "Eigene Ideen äußern (die eventuell sogar denen des Chefs zuwiderlaufen) ist gesellschaftlich nicht akzeptabel"
- in Kanada: "Wenn unterschiedliche Meinungen existieren (z.B. in der 3. Phase des kreativen Prozesses) sollte unter allen Umständen ein Konsens erzielt werden; feste Standpunkte sind undiplomatisch"
- in Amerika: "Ideen die nicht mit Nachdruck und laut vorgebracht werden, können nichts taugen"
-
Lerneffekt
Zur Optimierung von Ideenprozessen und zur Herstellung eines kreativitätsfördernden Klimas wie auch individuell kreativitätsförderlicher Bedingungen ist es wichtig, diesem Punkt bereits im Vorfeld größte Aufmerksamkeit zu widmen und ein geplantes Szenario, wie auch die Wahl entsprechender Werkzeuge (Kreativitätstechniken) auf den vorhandenen Kulturkreis einzustellen, damit alle Beteiligten ohne Gesichtsverlust ideenproduktiv und motiviert an einem Ideenprozess mitwirken können.