Gedächtnispalast
Der Gedächtnispalast ist eine Mnemotechnik, um deklaratives Wissen durch kreative Visualisierung zu merken und abrufen zu können.
Sie kann als fortgeschrittene, aufbauende Erweiterung der Loci-Methode verstanden werden, ist allerdings aufgrund der Integration und Kombination verschiedener Methoden (von denen die Loci-Methode die wesentliche ist) und des hohen Aufwands bei der Visualisierung deutlich komplexer als diese; deswegen wird Anwendern i.d.R. auch das vorherige Erlernen und der Gebrauch der Loci-Methode empfohlen.
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Details
In der Praxis werden zu merkende Informationen assoziativ mit ausgewählten Räumen verknüpft, um sie nachfolgend besser erinnern zu können; dabei steht der Begriff "Palast" stellvertretend für einen selbstgewählten Ort beliebiger Größe, der dem zu speichernden Wissensstoff angemessen ist (z.B. Palast, Wohnhaus, Pavillon, Studio, ...).
Gleich der Loci-Methode werden zum Speichern bevorzugt Bilder benutzt; ergänzend dazu kommen auch narrative Elemente aus dem Storytelling zum Einsatz, um erinnerungsdienliche Emotionen zu erzeugen.
Während bei der Loci-Methode allerdings vorwiegend bekannte Räumlichkeiten und eine festgelegte Route benutzt werden, bedeutet der "Gedächtnispalast", auch imaginäre Räume zu errichten; so bietet der Gedächtnispalast den Vorteil, das zu merkende Wissen nach Themen geordnet in verschiedenen fiktiven Räumen abzuspeichern.
Entwicklung
Die Technik wird vom Ursprung her den antiken römischen und griechischen Rhetorik-Schulen zugeschrieben.
Namensvariationen
Der Gedächtnispalast ist auch bekannt unter weiteren Namen, wie Gedankenpalast und Memory Place.