Dissoziative Störung
Dissoziative Störung ist ein Oberbegriff für bestimmte psychische Krankheitsbilder und unterschiedliche "Störungsbilder", bei denen die Betroffenen auf sehr belastende Erlebnisse mit der Abspaltung von Erinnerungen oder auch ganzen Persönlichkeitsanteilen reagieren bzw. wenn das Handeln und Erleben einer Person nach einem kritischen Ereignis stark voneinander getrennt sind; so lassen sich etwa negative/belastende Erfahrungen aushalten bzw. ausblenden. Dissoziationen können sehr unterschiedliche Formen annehmen und in ihrer Intensität und Zeitdauer deutlich variieren.
Leichtere Fälle ("dissoziativer Zustand"), die oft auch im gewöhnlichen Alltag vorkommen, umfassen z.B. das Gefühl, "weggetreten zu sein" oder "neben sich zu stehen".
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Klinische Differenzierung
Bei den Dissoziativen Störungen unterscheidet man die Dissoziativen Störungen des Bewusstseins und die Dissoziativen Störungen der Bewegungs- und Sinnesempfindungen. Die Ausführungen in diesem Artikel beziehen sich im Wesentlichen auf die Dissoziativen Störungen des Bewusstseins.
Symptome
Typische Symptome einer dissoziativen Störung sind z.B., dass Jemandem die Erinnerung an bestimmte Zeitabschnitte fehlt "Dissoziative Amnesien"), Berührungen nicht mehr wahrgenommen werden, die Körperbewegungen gestört sind oder jemand eine Zeit lang seine Identität verliert. Charakteristisch ist auch, dass die Symptome im Lauf der Zeit unterschiedlich stark sein können und sich unterschiedliche Symptome (z.B. Gedächtnisverlust, Empfindungsstörungen) miteinander abwechseln bzw. variieren können. Gleichzeitig werden die Symptome oft durch belastende Situationen weiter verstärkt.
Dissoziative Anfälle können episodisch (nur vereinzelt) auftreten oder auch sich dauerhaft entwickeln.
Ursache
Dissoziative Störungen werden normalerweise durch überwältigenden Stress oder Trauma ausgelöst.
Auch sind im Fall von dissoziativen Störungen in Studien funktionelle und anatomische Abweichungen im Gehirn (im Vergleich zu gewöhnlichen Ausprägungen) – festgestellt worden.
Bezug zur Kreativität
In manchen Quellen wird die Fähigkeit zur Dissoziation (namentlich die "Entrückung vom Alltag") als eine Grundvoraussetzung für Kreativität beschrieben.
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Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema, ausnahmslos unter informellen kreativitätsbezogenen Aspekten. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! |