Jean Robert-Houdin
Jean Eugène Robert-Houdin (7.12.1805 - 13.6.1871) war ein französischer Zauberkünstler, Automatenkonstrukteur, Erfinder und Gründer des Zaubertheaters Théâtre Robert-Houdin; in seinem Theater begeisterte er das Publikum bei seinen Soirées fantastiques auf ebenso unterhaltsame wie kreative Weise mit eleganten Kunststücken, optischen Illusionen und Mentalmagie, und prägte so, obwohl er nur 11 Jahre als Zauberkünstler tätig war, zahlreiche kommende Zauberergenerationen. Er prägte das Erscheinungsbild der salonfähigen (seriösen) Zauberei (ua. auch durch seine zeitgemäße Kleidung, seinen eleganten Stil (der insbesondere intellektuelles Publikum ansprach), und die Erfindung zahlreicher heute als Klassiker anerkannter Zauberkunststücke), setzte damit Maßstäbe und inspirierte als Zauberkünstler zahlreiche kommende Zauberergenerationen.
Viele seiner Illusionen hatten trickreiche mechanische Geheimnisse und beruhten auf Einsatz von Elektrizität; weiterhin baute er als "Automatenpionier" Unterhaltungsautomaten (wie z.B. einen mechanischen Vogel, einen am Trapez schwingenden Akrobaten und eine singende Büste), verfasste mehrere Bücher und entwickelte als Erfinder auch verschiedene elektrische Signalsysteme für den Alltagsgebrauch, und weiterhin auch Instrumente zur Untersuchung der Augen (wofür er 1867 durch den "internationalen Ophthalmologie-Kongress" mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde).
Robert-Houdin hat heute einen Platz in der "Hall of Fame der Society of American Magicians" und wurde ferner von der "Académie des sciences" elfmal ausgezeichnet.
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