Neurologische Ebenen
Die Neurologischen Ebenen der Persönlichkeit/ Veränderung (auch Logische Ebenen genannt (im Original Logical levels bzw. Neurological levels; nach Robert Dilts, 1980er-Jahre) sind ein Veränderungsformat, das in modellhafter Weise die Ebenen abbildet, die Veränderungen oder Entwicklungen (z.B. von Personen, Ideen, Zielen, Systemen oder Organisationen) beeinflussen.
In der Originalversion wird in 5 (später in 6) Schritten durch entsprechende Fragestellungen die Aufmerksamkeit jeweils auf einen Bereich (eine Ebene) gelenkt, der die Persönlichkeit/ Veränderung beeinflusst, um die vorhandenen Ressourcen oder Potenziale auf dieser Ebene zu ermitteln. Die Ebenen sind (von "oben" nach "unten"):
- Vision/ Zugehörigkeit/ Quelle/ Mission (Leitfrage: WOHIN (orientiere ich mich)/ WOZU (bin ich da)?)
- Identität (Leitfrage: WER bin ich?)
- Glauben/ Einstellungen/ Überzeugungen/ Werte/ Kriterien/ Motive (Leitfrage: WARUM tue ich etwas, was ist mir wichtig/ woran glaube ich?)
- Fähigkeiten/ Strategien (Leitfrage: WIE gehe ich vor, was kann ich?)
- Verhalten (Leitfrage: WAS tue ich?)
- Umwelt (Leitfrage: WO/ WOMIT tue ich etwas (bevorzugt)?)
Die Technik stellt als Kreativitätsformat auch ein effektives Instrumentarium zur exakten Wahrnehmung einer existenten Situation oder zur Erreichung eines Zieles von Personen oder Organisationen dar; dabei zeigt sich in der Praxis oft, das Veränderungen auf einer höheren Ebene (z.B. Identität) auch Veränderungen auf einer tieferen Ebene (z.B. Verhalten) "automatisch" mit sich bringen/ auslösen.
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Historie
Ursprünglich sollten die Logischen Ebenen auf Gregory Bateson zurückzuführen sein. Dafür lässt sich allerdings einerseits kein Beleg finden; auch unterscheidet sich andererseits das hierfür angeführte Lerntypen-Modell von Bateson wesentlich von den Logischen Ebenen. Eher lassen sich Parallelen ziehen zu dem Spiral Dynamics-Ansatz von Clare Graves / Don Beck.
Das Modell unterliegt einer kontinuierlichen Weiterentwicklung bzw. Diversifizierung; einzelne Autoren haben bis zu 6 weitere (z.T. auch metaphysische) Ebenen hinzugefügt.
Literatur
- Michael Luther, Jutta Gründonner: Königsweg Kreativität. Paderborn 1998. ISBN 3873873796
- Michael Luther, Evelyne Maaß: NLP-Spiele-Spectrum. Paderborn 2014.6. ISBN 3-87387-055-X