RTSC-Konferenz

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Auf 1 Blick

Die RTSC-Konferenz (Real Time Strategic Change, steht frei übersetzt für "strategischer Wandel in kurzer Zeit"; nach Kathleen Dannemiller, Chuck Tyson und Al Davenport, 1994) ist ein großgruppenbasiertes Verfahren, das beansprucht, "schnellen Wandel" zu ermöglichen. Ihr Fokus liegt bewusst auf einer Problemorientierung, was sie vergleichbar mit der Zukunftswerkstatt macht; in der Durchführung wechseln sich zentrale und individuelle Elemente ab, wobei auch symbolische, kreative und theatralische Elemente eingebaut werden können.

Die 4 Grund-Phasen einer RTSC-Konferenz sind:

  1. Gemeinsame Informationsbasis herstellen und aufrütteln
  2. Arbeit an Visionen und Strategiepapier
  3. Die Zusammenarbeit (von Teilsystemen) verbessern
  4. Konsequenzen für das weitere Handeln und committen

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Die 4 Eckpfeiler einer RTSC-Konferenz sind:

  1. aktueller Stand: Gemeinsame Informationsbasis herstellen und aufrütteln
  2. zukünftige Visionen: Arbeit an Visionen und Strategiepapier
  3. Problemdiagnose zur Zielerreichung; gemeint ist: Zukunftsentwurf): Die Zusammenarbeit (von Teilsystemen) verbessern
  4. Handlungsbedarfs-Ermittlungs zur Erreichung der Ziele: Konsequenzen für das weitere Handeln ermitteln, konkrete Schritte vereinbaren und Commitments eingehen

Grundprinzipien

  • Für Veränderung braucht es Unzufriedenheit mit der bisherigen Situation
  • Den Wandel gemeinsam in Gang setzen
  • Partizipation der gesamten Organisation ermöglichen
  • gemeinsam Verantwortung übernehmen

Ausführung

Der prinzipielle Ablauf folgt den 3 Phasen:

  1. Aufrütteln: Es geht darum, Unzufriedenheit mit der Realität zu äußern und gleichen Informationsstand für alle zu erzeugen
  2. Mit Zielen identifizieren: Identifikation mit den Zielen (Werte, Schlüsselprojekte, Strategien) herstellen; die Parameter werden oft aus Best Practice-Beispielen hergeleitet.
  3. Umsetzung erarbeiten: Konkrete Nahziele setzen, Maßnahmenplan und Selbstverpflichtung der Beteiligten fordern und fördern


1. Tag: Aufrütteln

  • Eröffnung
  • Vorträge und Inputrunden, Schwerpunkt: die Einschätzung der Realität;
    das kann auch sogenannte "Male Practice-Beispiele" (negative Situationsberichte) beinhalten
  • Diskussion und Gruppenbildung

2. Tag: Mit Zielen identifizieren

  • Vorstellung von Best Practice-Beispielen
  • Frage und Antwortrunde
  • Zitierung der Zukunft, Zieldefinition
  • Ideensammlung und Lösungsentwicklung

3. Tag: Erste Schritte erarbeiten und Commitments vereinbaren

  • Vorstellung der überarbeiteten Ziele und Abläufe
  • Maßnahmenplanung in Kleingruppen (ggf. Abteilungsweise)
  • Planung persönlicher Beiträge und Commitments (Selbstverpflichtung)
  • Feedback und Verabschiedung

Hinweise

  • Wesentlicher Leitgedanke der RTSC-Konferenz ist das Prinzip, ein hohes Maß an Selbstbeteiligung und Begegnung auf allen hierarchischen Ebenen zu erzeugen.


Nutzen

  • Bearbeitet komplexe Aufgabenstellungen umfassend.
  • Setzt als Besonderheit bei der Unzufriedenheit der Beteiligten bzw. Betroffenen an (ähnlich der Zukunftswerkstatt) und holt sie dort ab, wo sie gerade stehen.

Vorteile

  • Die Methodik ist inhaltlich stärker vorstrukturiert als andere Großgruppenverfahren.
  • Der Fokus liegt auf synchronem Wandel im gesamten System – wobei der Wandel dabei zunächst in den Köpfen der Beteiligten stattfindet.
  • In der Regel entsteht bei diesem Format viel Energie, Aufbruchstimmung und Gemeinschaftsgefühl.
  • Wenig komplexe Abläufe, weil methodisch weniger vorstrukturiert; der Ablauf bzw. das Design kann variabel angepasst werden.
  • Erzeugt ein hohes Maß an Selbstbeteiligung und Begegnung auf allen hierarchischen Ebenen.
  • Die Methodik betrachtet die Organisation und ihr Umfeld aus verschiedenen Perspektiven und lässt somit die Dringlichkeit von Veränderungen leichter nachvollziehbar werden.
  • Teilnehmer empfinden, im Rahmen der vorgegeben Ziele, ein hohes Maß an Mitbestimmung und bringen sich themenbezogen sehr engagiert ein.

Nachteile

  • Die Organisation ist sehr hierarchisch aufgebaut: die Unternehmensführung gibt Thema, Ziel, Ablauf und den Bereich des Möglichen vor.
  • Vorbereitung und Durchführung ist sehr zeitaufwändig (z.B. Vorbereitung entsprechender Präsentationen).
  • Erfordert eine präzise Ausschreibung im Vorfeld, um "die richtigen Teilnehmer" abzuholen.
  • Großer Raum-/ Platzbedarf.
  • Braucht ggf. eine spezielle, externe Moderation oder auch "Animation".


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