Transaktionsanalyse

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Die Transaktionsanalyse (TA) bezeichnet eine aus der Psychoanalyse abgeleitete Theorie und ein daraus folgendes psychotherapeutisches Verfahren, dessen Begründer der kanadische Psychiater Eric Berne (Mitte des 20. Jahrhunderts) war. Bekannt wurde die Methodik auch als Kommunikationsmodell/-verfahren, das die, mitunter verborgenen, Anteile der menschlichen Kommunikation enthüllen und bewusst zugänglich machen soll.

Bekannte Konzepte der Transaktionsanalyse sind:

  1. Drama-Dreieck
  2. Struktur-Modell (Inhalts-Modell) der Ich-Zustände
  3. Funktions-Modell der Ich-Zustände

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Inhaltsverzeichnis

Konzepte der TA

Kernkonzepte

Drama-Dreieck

Das Drama-Dreieck (zuerst beschrieben von Stephen Karpman 1968) ist ein wesentliches Konzept der Transaktionsanalyse. Es ist angelegt, um die Entstehung und den Hergang von Konflikten zu analysieren und lässt sich zu diesem Zweck auf alle zwischenmenschlichen Beziehungen anwenden; dazu beschreibt es die Grundmuster menschlicher Aktion/Reaktion und die damit verknüpften Verhaltensweisen.

Wesentlicher Bestandteil: Das Drama-Dreieck beschreibt drei Rollen, die Menschen in Kommunikations- bzw. Interaktions-Situationen einnehmen können:

  • Retter
  • Verfolger
  • Opfer

Dabei gilt: Menschen sind nicht immer in den drei Rollen festgelegt. Sie verhalten sich lediglich in bestimmten Situationen (z.B. Ideensitzungen) entsprechend, nehmen die jeweilige Rolle/ Position ein und wechseln sie auch ggf.; dabei blenden sie immer einen oder mehrere Aspekte der Realität gewohnheitsmäßig aus bzw. werten sie unbewusst ab. Allerdings können manche Menschen auch außerhalb des Drama-Dreiecks agieren, und nehmen somit eine "Meta-Position" einnehmen.

Ich-Zustände

Die Ich-Zustände werden auch als das Kernkonzept der Transaktionsanalyse verstanden. Speziell dieser Ausschnitt der Methodik (namentlich das Struktur-Modell der "Ich-Zustände" sowie das ergänzende Funktions-Modell) wird gelegentlich auch als Typisierungs-Format eingesetzt; es soll dabei unterstützen, die Kommunikations-, Verhaltens- und Reaktionsmuster von Menschen in verschiedenen Situationen zu deuten. Das kann helfen ein Verständnis zu entwickeln, warum Menschen sich so unterschiedlich verhalten; und es kann dazu dienen, die Gemütszustände von sich selbst und anderen zu analysieren und zu verstehen (also warum Menschen so denken, fühlen und sich verhalten, wie sie es tun).

Das Modell unterteilt die folgenden 6 Ich-Zustände und nachgeordneten Sub-Zustände, die eine Person in unterschiedlichen Kontexten einnehmen kann:

  • Eltern-Ich (Denken, Fühlen, Verhalten)
    • kritisches Eltern-Ich (kEl)
    • fürsorgliches Eltern-Ich (fEl)
  • Erwachsenen-Ich (Denken, Fühlen, Verhalten)
    • keine eigentliche Differenzierung; gelegentlich unterteilt in positive und negative Aspekte
  • Kind-Ich (Denken, Fühlen, Verhalten)
    • angepasstes Kind-Ich (aK)
    • rebellisches Kind-Ich (rK) (gelegentlich zusammengefasst" mit aK)
    • freies Kind-Ich (fK)

Einige Transaktionsanalytiker fassen das angepasste und das rebellische Kind-Ich zusammen; beide stellen nämlich einem bestimmten Verständnis nach eine Reaktion auf eine als elterlich empfundene Forderung dar. Dadurch sind beide letztlich eine Anpassung; einmal "Ja, ich mache genau das, was du willst", bzw. "Nein, ich mache nichts von dem, was du willst". Deswegen teilen sich das angepasste und das rebellische Kind der grafischen Abbildung nach auch eine Kreishälfte.

Details
2. Struktur-Modell/ Inhalts-Modell

Das Struktur-Modell der Ich-Zustände (auch: Inhalts-Modell) bildet die 3 Haupt-Zustände (Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich, Kind-Ich), aus denen heraus ein Mensch dem Modell nach agieren kann, in 3 übereinanderstehenden Kreisen ab; dabei besteht jeder Zustand dem Modell nach aus folgenden Aspekten und wird durch sie charakterisiert: Denken, Fühlen, Verhalten.

3. Funktions-Modell

Das Funktions-Modell beschreibt im Gegensatz zum Strukturmodell, wie sich die Ich-Zustände auf der Verhaltensebene zeigen. Es beschreibt, wie es sich äußert, wenn jemand seine Ich-Zustände aktiviert. Es unterteilt den Eltern-Ich-Zustand und den Kind-Ich-Zustand noch weiter und konzentriert sich darauf, wie die Ich-Zustände zum Ausdruck kommen.

Bedeutung für die Kreativität

Insbesondere in Kommunikations- und Interaktionssituationen (wie z.B. einer Ideenfindungs- bzw. Problemlösungssitzung) besitzen das Modell und die Konzepte der TA bzw. das Wissen um die verschiedenen Rollen und Perspektiven der Beteiligten eine hohe Bedeutung, um Konflikte auf der zwischenmenschlichen Ebene zu vermeiden und der Sachebene möglichst ungeteilte Aufmerksamkeit widmen zu können.


Literatur

  • Eric Berne: Spiele der Erwachsenen: Psychologie der menschlichen Beziehungen. Rowohlt 2001. ISBN 3499613506


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