Hypothesenmatrix
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Aktuelle Version vom 10. April 2022, 23:25 Uhr
Die Hypothesenmatrix (nach Helmut Schlicksupp 1976) ist eine Ideenfindungs- und auch Evaluationstechnik, die durch eine Vorsortierung zweier unterschiedlicher, aber ähnlicher Aufgabenstellungen in einer Matrix mögliche Beziehungen, Wechselwirkungen und Zusammenhänge aufzeigt. Zu zwei projizierten Fragestellungen werden wesentliche Aussagen möglichst unterschiedlicher Personen gesammelt, die sowohl auf gesicherten Erkenntnissen beruhen, wie auch spekulativer Natur sein können; hieraus werden Hypothesen aufgestellt und in eine Matrix übertragen, wobei dann jede Aussage zu Frage 1 mit jeder Aussage zu Frage 2 in Beziehung gesetzt wird, um ggf. weiter untersucht zu werden.
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Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Technikbeschreibung
[Bearbeiten] Ausführung
Bezogen auf eine Aufgabenstellung wird zunächst eine zweidimensionale Matrix angelegt, in die zwei Fragestellungen auf die verschiedenen Achsen aufgetragen werden.
- Beispiel: Aufgabe: Welche neuen Freizeitbedürfnisse (Frage 1.) entstehen durch die sich zunehmend verringernden Arbeitszeiten (Frage 2.)?
- Zuerst werden für beide Bereiche Antworten gesammelt und auf Karten geschrieben. Dazu werden unterschiedliche Personen befragt. Die Antworten können sowohl auf gesicherten Erkenntnissen beruhen, wie auch spekulativer Natur sein. Hieraus werden Hypothesen aufgestellt und in eine Matrix auf einem Wandplakat zur Gegenüberstellung übertragen.
- Beispiel:
- horizontale Kopfzeile: 1a: Aktion ist angesagt 1b: Wellnesscenter werden gefragt sein 1c: Kultur wird gerne angenommen 1d: Erlebnis-Kultur wird neuer Trend;
- vertikale Kopfspalte: 2a: Freizeit nimmt zu 2b: Streßabbau von der Arbeit ist wichtig 2c: der Mensch langweilt sich 2d: der Trend geht zum lebenslangen Lernen
- Nun wird die Matrix auf Beziehungen, Abhängigkeiten und Gemeinsamkeiten hin betrachtet; jede Aussage zu Frage 1 wird mit jeder zu Frage 2 in Beziehung gesetzt! Werden Zusammenhänge festgestellt, bekommt das entsprechende "Schnittfeld" ein "qualifizierendes" Symbol mit einer eigenen Bedeutung.
- Häufiger angekreuzte Hypothesen oder Hypothesenbereiche werden markiert und weisen auf eine tiefere Bedeutung für das Problemfeld und damit auf die Notwendigkeit einer eingehenderen Untersuchung hin.
- Beispiel: Wie wirkt sich "x" auf "y" aus?
[Bearbeiten] Hinweise
- Die Technik braucht eine erfahrene Moderation und Teilnehmer mit Vorerfahrung.
[Bearbeiten] Nutzen
- Aufgabenstellung, wie auch Lösungsansätze auf möglicherweise existierende Beziehungen, Wechselwirkungen und Zusammenhänge hin untersuchen.
[Bearbeiten] Vorteile
- Mögliche zukünftige Entwicklungen werden analysiert und auf potenzielle Lösungen hin untersucht.
[Bearbeiten] Nachteile
- Sehr komplex und zeitintensiv.
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Schlicksupp: Ideenfindung. Würzburg 1992. ISBN 3-8023-0650-3
- Helmut Schlicksupp: Kreative Ideenfindung in der Unternehmung. Methoden und Modelle. Berlin 1977. ISBN 3110068095
- Michael Luther: Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden. Bonn 2013. ISBN 3941965476