Kognitive Verzerrungen

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:Neigung, vage und allgemeingültige Aussagen über die eigene Person so zu interpretieren, dass sie als zutreffende Beschreibung empfunden werden.
 
:Neigung, vage und allgemeingültige Aussagen über die eigene Person so zu interpretieren, dass sie als zutreffende Beschreibung empfunden werden.
 
* '''Bestätigungsfehler'''
 
* '''Bestätigungsfehler'''
:Neigung, vage und allgemeingültige Aussagen über die eigene Person so zu interpretieren, dass sie als zutreffende Beschreibung empfunden werden.
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:Neigung, Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass sie die eigenen Erwartungen bestätigen.
 
* '''Dichotomie (Alles-oder-Nichts-Denken)'''
 
* '''Dichotomie (Alles-oder-Nichts-Denken)'''
 
:Neigung, bei der eine Person Dinge nur in zwei extreme Stufen/ Kategorien unterteilt und dabei ignoriert, dass sich dazwischen noch eine Skala von Graustufen befindet; auch als "Alles-Oder-Nichts-Denken" bezeichnet.
 
:Neigung, bei der eine Person Dinge nur in zwei extreme Stufen/ Kategorien unterteilt und dabei ignoriert, dass sich dazwischen noch eine Skala von Graustufen befindet; auch als "Alles-Oder-Nichts-Denken" bezeichnet.
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* '''Labeling'''
 
* '''Labeling'''
 
: Neigung, sich selbst/Andere mit einer abwertenden u./o. pauschalen Bezeichnung zu versehen (z.B. die Bezeichnung "Verlierer"), wodurch in Folge selbsterfüllende Prophezeiungen ("selffulfilling prophecies") entstehen können.
 
: Neigung, sich selbst/Andere mit einer abwertenden u./o. pauschalen Bezeichnung zu versehen (z.B. die Bezeichnung "Verlierer"), wodurch in Folge selbsterfüllende Prophezeiungen ("selffulfilling prophecies") entstehen können.
* Law of the instrument (auch: "Maslows Hammer")
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* '''Law of the instrument''' (auch: "Maslows Hammer")
 
:Neigung von Menschen, die mit einem Werkzeug/einer Vorgehensweise gut vertraut sind, dieses Werkzeug auch dann zu benutzen, wenn ein anderes geeigneter wäre (auch bekannt als: "Maslows Hammer").
 
:Neigung von Menschen, die mit einem Werkzeug/einer Vorgehensweise gut vertraut sind, dieses Werkzeug auch dann zu benutzen, wenn ein anderes geeigneter wäre (auch bekannt als: "Maslows Hammer").
* Nachträgliche Begründung
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* '''Nachträgliche Begründung'''
 
: Tendenz zur nachträglichen Rechtfertigung eines Kaufes einer wenig sinnvollen Sache.
 
: Tendenz zur nachträglichen Rechtfertigung eines Kaufes einer wenig sinnvollen Sache.
* Projektionsfehler
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* '''Projektionsfehler'''
: Neigung zur Verzerrung bei der Gefühlsvorhersage ("Affective Forecasting"). Tendenz die eigenen Gefühle, Einstellungen und Glauben auf andere Personen oder sich selber in der Zukunft zu projizieren.
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: Neigung zur Verzerrung bei der Gefühlsvorhersage ("Affective Forecasting"); Tendenz die eigenen Gefühle, Einstellungen und Glauben auf andere Personen oder sich selber in der Zukunft zu projizieren.
* Rückschaufehler
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* '''Rückschaufehler'''
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:Verfälschte Erinnerung an eigene Vorhersagen, die bezüglich eines Ereignisses getroffen wurden, nach dem Eintreten des Ereignisses.
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* Selbstwertdienliche Verzerrung
 
* Selbstwertdienliche Verzerrung
 
* Vermessenheitsverzerrung (Selbstüberschätzung)
 
* Vermessenheitsverzerrung (Selbstüberschätzung)

Version vom 19. April 2022, 13:52 Uhr

Auf 1 Blick

Kognitive Verzerrungen ist ein kognitionspsychologischer Sammelbegriff für systematische fehlerhafte Neigungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen/Bewerten.

Ausgewählte Beispiele hierfür sind:

  • Attributionsfehler
Neigung, die Ursache für ein beobachtetes Verhalten zu oft in (eher feststehenden) "Charaktereigenschaften" der handelnden Person, und zu selten in den (eher variablen) Merkmalen der jeweiligen Situation zu suchen.
  • Backfire-Effekt
Neigung, Fakten, die der eigenen Überzeugung widersprechen, als Bestätigung der eigenen Überzeugung zu betrachten.
  • Barnum-Effekt
Neigung, vage und allgemeingültige Aussagen über die eigene Person so zu interpretieren, dass sie als zutreffende Beschreibung empfunden werden.
  • Bestätigungsfehler
Neigung, Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass sie die eigenen Erwartungen bestätigen.
  • Dichotomie (Alles-oder-Nichts-Denken)
Neigung, bei der eine Person Dinge nur in zwei extreme Stufen/ Kategorien unterteilt und dabei ignoriert, dass sich dazwischen noch eine Skala von Graustufen befindet; auch als "Alles-Oder-Nichts-Denken" bezeichnet.
Neigung von wenig kompetenten Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
  • Emotionale Beweisführung
Neigung, eine empfundene Emotion als Beweis für eine Annahme zu betrachten.
  • Halo-Effekt
Neigung, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen.
  • Illusorische Korrelation
Neigung zu der fälschlichen Wahrnehmung einer Korrelation zweier Ereignisse.
  • Kontrollillusion
Neigung zu der falschen Annahme, zufällige Ereignisse durch eigenes Verhalten kontrollieren zu können bzw. das im Nachhinein so zu interpretieren.
  • Labeling
Neigung, sich selbst/Andere mit einer abwertenden u./o. pauschalen Bezeichnung zu versehen (z.B. die Bezeichnung "Verlierer"), wodurch in Folge selbsterfüllende Prophezeiungen ("selffulfilling prophecies") entstehen können.
  • Law of the instrument (auch: "Maslows Hammer")
Neigung von Menschen, die mit einem Werkzeug/einer Vorgehensweise gut vertraut sind, dieses Werkzeug auch dann zu benutzen, wenn ein anderes geeigneter wäre (auch bekannt als: "Maslows Hammer").
  • Nachträgliche Begründung
Tendenz zur nachträglichen Rechtfertigung eines Kaufes einer wenig sinnvollen Sache.
  • Projektionsfehler
Neigung zur Verzerrung bei der Gefühlsvorhersage ("Affective Forecasting"); Tendenz die eigenen Gefühle, Einstellungen und Glauben auf andere Personen oder sich selber in der Zukunft zu projizieren.
  • Rückschaufehler
Verfälschte Erinnerung an eigene Vorhersagen, die bezüglich eines Ereignisses getroffen wurden, nach dem Eintreten des Ereignisses.
  • Selbstwertdienliche Verzerrung
  • Vermessenheitsverzerrung (Selbstüberschätzung)
  • Verfügbarkeitsverzerrung
  • Wahrscheinlichkeitsvernachlässigung

und zahlreiche weitere mehr.

Im neutralen Fall bleiben kognitive Verzerrungen zumeist unbewusst. Werden Sie aber bewusst u./o. manipulativ eingesetzt, können sie der Kategorie "Schattenseiten der Kreativität-Verhalten" zugerechnet werden.

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