PO
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− | '''PO''' steht für '''Provocative Operation''' (deutsch: provokative Operation; gelegentlich auch '''Mentale Provokation''' genannt) und bezeichnet eine Ideenfindungstechnik (nach [[Edward de Bono|de Bono]] 1972), die in mehreren Abstufungen mittels provozierender Aussagen (z.B. ''"Po-Kunden haben Geld zu verschenken", "Po-Kunden haben Zeit ohne Ende", "Po-Kunden verlangen nicht nach Qualität"''), und deren Nutzung als Sprungbrett, bestehende Vor-/ Grundannahmen provozierend in Frage stellt und so den Weg für neue Lösungsansätze in der Ideenfindung eröffnet. | + | '''PO*''' steht für '''Provocative Operation''' (deutsch: provokative Operation; gelegentlich auch '''Mentale Provokation''' genannt) und bezeichnet eine Ideenfindungstechnik (nach [[Edward de Bono|de Bono]] 1972), die in mehreren Abstufungen mittels provozierender Aussagen (z.B. ''"Po-Kunden haben Geld zu verschenken", "Po-Kunden haben Zeit ohne Ende", "Po-Kunden verlangen nicht nach Qualität"''), und deren Nutzung als Sprungbrett, bestehende Vor-/ Grundannahmen provozierend in Frage stellt und so den Weg für neue Lösungsansätze in der Ideenfindung eröffnet. |
Bezogen auf eine Aufgabenstellung werden zunächst die entscheidenden Problemaspekte und alle dazugehörenden Vorannahmen gesammelt. Diese "Selbstverständlichkeiten" werden dann in eine gegenteilige Aussage umgedreht und versehen mit dem Signalwort ''PO'' als ein provokativer oder auch auf den ersten Blick widersprüchlicher Gedanke geäußert; das Statement wird dann als bewusst gewählter Ausgangspunkt einer Ideenproduktion mit noch unbestimmtem Ausgang genutzt. Damit können Anwender erkennen, dass es nicht um die Diskussion der Korrektheit der Aussage geht, sondern diese ausdrücklich verwendet wird, um zu erkunden, zu welchen neuen Ideen sie führt. Die Technik wurde im Rahmen des [[Laterales Denken|Lateralen Denkens]] eingeführt. | Bezogen auf eine Aufgabenstellung werden zunächst die entscheidenden Problemaspekte und alle dazugehörenden Vorannahmen gesammelt. Diese "Selbstverständlichkeiten" werden dann in eine gegenteilige Aussage umgedreht und versehen mit dem Signalwort ''PO'' als ein provokativer oder auch auf den ersten Blick widersprüchlicher Gedanke geäußert; das Statement wird dann als bewusst gewählter Ausgangspunkt einer Ideenproduktion mit noch unbestimmtem Ausgang genutzt. Damit können Anwender erkennen, dass es nicht um die Diskussion der Korrektheit der Aussage geht, sondern diese ausdrücklich verwendet wird, um zu erkunden, zu welchen neuen Ideen sie führt. Die Technik wurde im Rahmen des [[Laterales Denken|Lateralen Denkens]] eingeführt. | ||
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− | Im deutschen Sprachraum | + | Im deutschen Sprachraum wird die Technik auch unter Namen wie '''NIE-Technik''' und '''Trittstein-Methode''' aufgeführt. |
Version vom 16. November 2012, 10:10 Uhr
PO* steht für Provocative Operation (deutsch: provokative Operation; gelegentlich auch Mentale Provokation genannt) und bezeichnet eine Ideenfindungstechnik (nach de Bono 1972), die in mehreren Abstufungen mittels provozierender Aussagen (z.B. "Po-Kunden haben Geld zu verschenken", "Po-Kunden haben Zeit ohne Ende", "Po-Kunden verlangen nicht nach Qualität"), und deren Nutzung als Sprungbrett, bestehende Vor-/ Grundannahmen provozierend in Frage stellt und so den Weg für neue Lösungsansätze in der Ideenfindung eröffnet.
Bezogen auf eine Aufgabenstellung werden zunächst die entscheidenden Problemaspekte und alle dazugehörenden Vorannahmen gesammelt. Diese "Selbstverständlichkeiten" werden dann in eine gegenteilige Aussage umgedreht und versehen mit dem Signalwort PO als ein provokativer oder auch auf den ersten Blick widersprüchlicher Gedanke geäußert; das Statement wird dann als bewusst gewählter Ausgangspunkt einer Ideenproduktion mit noch unbestimmtem Ausgang genutzt. Damit können Anwender erkennen, dass es nicht um die Diskussion der Korrektheit der Aussage geht, sondern diese ausdrücklich verwendet wird, um zu erkunden, zu welchen neuen Ideen sie führt. Die Technik wurde im Rahmen des Lateralen Denkens eingeführt.
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* Namensalternativen bekannt
Im deutschen Sprachraum wird die Technik auch unter Namen wie NIE-Technik und Trittstein-Methode aufgeführt.
Literatur
- Edward de Bono: Po: Beyond Yes and No. New York 1972
- Edward de Bono: Serious Creativity. Stuttgart 1996
- Antje Wolters, Joern Bambeck: Brainpower. Frankfurt 1992