Kreative Person

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Die kreative Person ist eine der zentralen 4 P-Bausteine/ Hauptkomponenten von angewandter Kreativität (nach Mel Rhodes, 1961; modifiziert nach Michael Luther, 2005). Die Begrifflichkeit umfasst die Summe aller individuellen Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften, die eine einzelne Person auszeichnen; darin eingeschlossen sind als typische Bestandteile und Aspekte:

  • Selbstbild, Rolle und Identitätsverständnis
  • Motive, Einstellungen und Werte
  • Strategien, Fähigkeiten, Denkstile und Kompetenzen
  • Verhaltensrepertoire und Handlungen

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Gegenstand

Forschungen bezüglich der kreativen Persönlichkeit wurden seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt gemacht, seit J.P. Guilford in seiner legendären Rede für dieses Thema eine breitere Aufmerksamkeit forderte. Unterschiedliche Autoren, wie Guilford, Torrance, Csikszentmihalyi, Amabile, Boden, Runco, Gardner, Leary, Taylor, VanGundy, Ayan, de Bono und andere identifizierten viele unterschiedlichen Einzelparameter, die je nach Erhebung, einer kreativen Person zugeschrieben wurden. Eine endgültige Zuschreibung fehlt bis heute; sie ist u.A. abhängig von einer, bis heute gleichfalls noch ausstehenden, Klärung des Begriffs von bzw. Verständigung auf eine einheitliche Definition für Kreativität.

Eine Frage die, seit den frühen Anfängen der Kreativitätsforschung, "abstammend" von den Zeiten der Intelligenzforschung, immer wieder von Interesse war, ist, ob und wie Kreativität messbar ist. Auch hier gilt, dass zuerst eine begriffliche Klärung des Konstruktes Kreativität herbeigeführt werden muss, bevor valide Testszenarien entwickelt werden können. Unbeschadet dessen sind ganze Zeitschriften und auch Bücher voll von sogenannten Kreativitätstests, die in aller Regel sehr unterschiedliche Parameter beinhalten und entsprechend auch zu höchst unterschiedlichen Ergebnisse kommen.

Es gibt Autoren, die eine quantitative Messbarkeit des Konstruktes Kreativität nach dem heutigen Erkenntnisstand stark anzweifeln, da es bislang keine allgemeingültige Definition von Kreativität und insbesondere keine Identifikation ihrer Parameter und leistungsbestimmenden Faktoren gibt. Demgegenüber stehen neuere Ansätze einer qualitativen Messbarkeit, wie sie etwa durch Basadur, Newmann und Luther durchgeführt wurden; sie führen zu Ergebnissen, die keinen absoluten Wert ausgeben, dafür aber Aussagen treffen über den Ausprägungsgrad bestimmter kreativer Präferenzen und Merkmalsausprägungen, die für die praktische Verwendbarkeit von wesentlichem Nutzen sind (BACP nach Basadur, Innovation Leadership Behaviours-Instrument nach Newmann, IPC nach Luther).


Literatur

  • Michael Luther: Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden. Bonn 2013. ISBN 3941965476
  • Mel Rhodes: An analysis of creativity. in: Phi Delta Kappan 1961 (Vol. 42, No. 7)
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