Eskapismus
Eskapismus bezeichnet die Flucht aus oder vor der realen Welt (Realitätsflucht, Wirklichkeitsflucht oder Weltflucht) und das Meiden derselben mit ihren Anforderungen zugunsten einer Scheinwirklichkeit, d. h. imaginären oder möglichen besseren Wirklichkeit.
Im mildesten Fall kann darunter eine mentale Ablenkung von der Realität und deren unangenehmen Folgen verstanden werden bzw. die Sucht nach Vergnügen und Zerstreuung; in intensiveren Fällen reicht das bis zu einer kompletten, massiven und dauerhaften Negierung der Realität, wie auch eine neurotische Abwehr von unerfreulichen Aspekten und Anforderungen der Realität.
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Zielgruppen
Als Beispiele für Eskapismus werden immer wieder Jugendliche angeführt, deren "Realität" sich zunehmend in Online-Spielen, dem Internet und Fernsehserien abspielt.
Bezug zur Kreativität
In einigen Studien wurden deutliche Korrelationen zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen kreativer und eskapistischer Menschen festgestellt, namentlich "Phantasie", "Experimentierfreude", "ein Problem mit dem Status Quo" und die "Fähigkeit zur Kontemplation".
Was kreative Menschen aber von Eskapisten unterscheidet ist, dass "Kreative" durch das rastlose Verlangen angetrieben werden, etwas zu erschaffen und/oder zu verändern, Innovation zu bewirken; überwiegt dagegen die eskapistische Charaktereigenschaft die kreative, führt das leicht dazu, dass sich eine Person vornehmlich in ihren Gedankenkengängen verliert und sich so ihrer Handlungsfähigkeit beraubt.
Variationen
Eskapismus weist starke Parallelen zum Pippi Langstrumpf-Syndrom (PLS) auf; vergleichbar dem PLS kann es auch hier in Fällen vorgebrachter Kritik zu massiven Realitätsabwehrhandlungen führen.
Literatur
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Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema, ausnahmslos unter informellen kreativitätsbezogenen Aspekten. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! |