Kreative Performance

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Kreative Performance ist ein konzeptionelles und funktionales Rahmenwerk (nach Michael Luther, 2005) für angewandte Kreativität; es beschreibt, aufbauend auf dem 4P-Ansatz (nach Rhodes), die Komponenten der kreativen Leistungsfähigkeit und ergänzt den älteren Ansatz um eine funktionale Komponente.

Ursprünglich basiert das Konzept auf der Ce3PO-Formel, die eine Beschreibung der funktionalen Wirkkomponenten von angewandter Kreativität darstellt.

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Inhaltsverzeichnis

Gegenstand

Kreative Performance Matrix (nach Luther 2005)

Ursprung

Gemäß dem 4P-Ansatz (nach Rhodes 1961) setzt sich die angewandte/ absichtliche Kreativität aus 4 gleichberechtigten Komponenten, auch Modalitäten genannt, zusammen. Dieser Ansatz war ein frühes und erstes Gesamtkonzept der Grundbausteine der angewandten Kreativität und gilt bis heute als Basis für eine erste Systematisierung von Kreativität.

Erweiterung

Aus konzeptioneller Sicht war der Ansatz von Rhodes eine frühe taugliche Systematisierung des Begriffs und Phänomens Kreativität, der in einer Zeit entwickelt wurde, als Kreativität eine vermehrte Aufmerksamkeit zuteil wurde. Er hatte lange Bestand und wird bis heute benutzt, um eine Konstruktbeschreibung und eine Determinierung der essentiellen Forschungsfelder für Kreativität zu liefern.

Einer seiner Nachteile war dabei die Fixierung auf P-Begrifflichkeiten, was etliche Nachahmer fand, die ein fünftes oder sogar sechstes P addierten; alle bisherigen Ergänzungen haben aber gemeinsam, dass sie P-Komponenten hinzufügten, die bei genauer Analyse bereits in einer der vier ursprünglichen Komponenten als Unterbestandteil, auch Submodalität genannt, enthalten waren.

Aus funktionaler Sicht weist der alte Ansatz Erklärungslücken auf. Das Produkt wurde gleichberechtigt neben den anderen P's geführt, obwohl es zu seiner Entstehung eine oder mehrere der übrigen P's benötigt. Luther griff 2005 diesen Ansatz auf und gab ihm eine systemisch-funktionale Bedeutung.

Herkunft

Das neu entstandene Modell fasste Luther zunächst in der Formel Ce=3P→O (kurz: Ce3PO) zusammen (Luther 2006). Danach besteht angewandte/ absichtliche Kreativität (Ce für elementare Creativität) aus 3 ursprünglichen P-Komponenten, ...

  1. Person: Summe aller Persönlichkeitsmerkmale (incl. Talente, Identität, Werte, Fähigkeiten)
  2. Prozess: Summe aller Vorgehensweisen (incl. Phasen, Techniken, Methoden, Spielregeln)
  3. Panorama: Summe aller Rahmenbedingungen (realer wie virtueller Natur).

... die das O-Resultat (im angloamerikanischen Sprachraum: O = Outcome; im deutschen Sprachraum: Perf-O-rmance) ergeben:

  • Perf-O-rmance: real greifbare/s oder virtuelles/s Resultat, Produkt, Lösung, Endergebnis.

Aus funktionaler Sicht beeinflussen diese Komponenten jede Aufgabenstellung; erst die Kombination (einer oder) mehrerer dieser P-Komponenten führt zu einem Ergebnis und zur eigentlichen Performance (englisch: O für Outcome bzw. deutsch: Perf-O-rmance); dies kann ein Produkt, aber auch eine Lösung, ein Konzept oder eine Idee sein.


Die Erweiterung zu einem Modell bedeutet in der Praxis, dass die Komponenten und ihre untergeordneten Aspekte und Formate im Bezug auf eine gegebene Aufgabenstellung formelhaft sowohl zur systemischen Analyse der Ist-Situation (in Form der IdeenScoreCard) genutzt, wie auch zur Synthese für eine erwünschte Performancesteigerung eingesetzt werden können.

Vorteil

Der Vorteil des Kreative Performance-Modells/ Ce3PO-Ansatzes ist, dass die Kernkomponenten von angewandter Kreativität konkret angeführt und in eine funktionale Abhängigkeit zueinander gesetzt werden; damit lässt sich das Modell in der Praxis sowohl als Erklärungsmodell, Analyseinstrument wie auch als Projektentwicklungstool für Kreativität wirksam nutzen.


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