Wirtschaft, Business, Werbung, Themenglossar

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Die nachfolgenden Glossareinträge stammen aus dem Bereich Wirtschaft/ Business, Werbung; sie werden in diesem speziellen Themen-Glossar zur schnellen spezifischen Auffindbarkeit noch einmal separat auf einer eigenen Seite aufgeführt.


Wenn sich ein gesuchter Begriff nicht in diesem Themenglossar wiederfindet, wurde er möglicherweise einem anderen Themenglossar zugeordnet und ist dort auffindbar.
In jedem Fall findet er sich aber im Hauptglossar wieder, wenn er im weitesten Sinne einen Bezug zum Thema Kreativität aufweist.

Generell gilt: Kursiv gedruckte Begriffe stellen ein Stichwort mit einem eigenen Glossarvermerk dar. Mit einem Link hinterlegte Begriffe führen zu einem eigenen Artikel.



A

Aggregation: In der Wirtschaftstheorie die Zusammenfassung mehrerer als homogen definierter Einzelgrößen zu einer Gesamtgröße, um einen Gesamtüberblick zu gewinnen.

Aufoktroieren: Von einer Obrigkeit kommende Verordnungen, Gesetze, Regeln oder Maßnahmen, die als aufgezwungen empfunden werden; früher auch "aufoktroyieren" geschrieben.


B

C

CCO ("Chief Creative Officer"): Anderer Ausdruck für KreativdirektorIn", speziell in manchen Unternehmen/Agenturen der Werbebranche.

CHRO ("Chief HR Officer"): Person/ Manager, die unternehmens-/organisationsintern für Personalfragen ("Human Ressources") zuständig ist.

Community (englisch): zu deutsch: Gemeinschaft; oft genützt im Zusammenhang mit Coworking.

Compliance: Betriebswirtschaftliche und rechtswissenschaftliche Umschreibung für die Regeltreue von Unternehmen - also die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes.

Corporate Behaviour (englisch): Bezeichnet als Teilbereich der Unternehmensidentität (corporate identity) alle Verhaltensweisen eines Unternehmens und seiner Abteilungen zur Erreichung seines Unternehmensziels.

CI (englisch): S. Corporate Identity.

Corporate Design (englisch): Beinhaltet als Teilbereich der Unternehmensidentität (corporate identity) das gesamte Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation; dazu gehören sowohl die Gestaltung der Kommunikationsmittel (Logo, Farben, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen, Internetauftritt), wie auch das Produktdesign.

Corporate Governance (englisch): Bezieht sich als Teilbereich der Unternehmensidentität (corporate identity) auf die Gesamtheit der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Führung und Überwachung von Unternehmen.

Corporate Identity (englisch): Begriff aus dem Unternehmensdeutsch (deutsch: Unternehmensidentität); Kürzel: CI. Unternehmenspersönlichkeit, Unternehmensleitbild, mit dem Ziel einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung; entsteht durch den abgestimmten Einsatz von Verhalten, Werten, Regeln, Kommunikation und Erscheinungsbild nach innen und außen.

Corporate Image (englisch): Das Bild und die Vorstellung vom Unternehmen, das im Bewusstsein der Menschen aufgebaut und geformt wird; wird als solches nicht Bestandteil der Corporate Identity angesehen, weil es außerhalb des Unternehmens entsteht.

Corporate Strategy (englisch): Bezieht sich als Teilbereich der Unternehmensidentität (corporate identity) auf die Entwicklung, Planung, Ausrichtung und Umsetzung von Strategien zur Erfüllung der Unternehmensziele.

Coworking (englisch) (deutsch i.S.v. Zusammenarbeiten): Moderne, unverbindliche und zeitlich flexible Form der Büroorganisation und Bürogemeinschaft mit Möglichkeiten für Erfahrungsaustausch; Trend im Bereich neuer Arbeitsformen, bei dem sich Freiberufler, Start Ups und kleinere kreative Unternehmungen gemeinsame Räumlichkeiten (Coworking-Space) und Infrastruktur teilen.

Coworking-Space (englisch) (deutsch i.S.v. Raum für Zusammenarbeiten): Räumlichkeiten für Coworking.

Crowdfunding (englisch): zu deutsch: "Schwarmfinanzierung"; neuere Art der Finanzierung von Projekten, Aktionen oder Geschäftsideen, bei der eine Mindestkapitalmenge durch eine anonyme Masse, meist mittels des Internets, bereitgestellt und finanziert wird und bei der jedes einzelne Mitglied nur einen geringen Anteil leistet.

Crowdsourcing (englisch): zu deutsch etwa: Nutzen des kollektiven Verstandes. Interaktive Form der Leistungserbringung, die kollaborativ oder wettbewerbsorientiert organisiert ist, i.S.v. Bevölkerungsbeteiligung; Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer großen Anzahl von extrinsisch oder intrinsisch motivierten Akteuren, meist im Internet, die unter Einsatz des Web 2.0 Aufgaben oder Probleme löst oder an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt ist. S. auch Schwarmintelligenz.

Crowd working (englisch): Arbeit (wie z.B. abteilungsübergreifende Projektideen/ Lösungsentwicklung) die von einer Gruppe von Mitarbeitenden ("crowd") freiwillig und crossfunktional verrichtet wird.


D

Diversifikation: In der Wirtschaftswissenschaft: Ausweitung des Sortiments (i.S.v. neue Produkte oder Angebote, auch für neue Märkte).

Diversity Management (englisch): Vielfaltsmanagement; oft gebraucht i.S.v. soziale Vielfalt konstruktiv nutzen.

Drei Affen (auch: Drei weise Affen): Ursprünglich aus dem japanischen stammende bildliche Metapher, die im Westen meist die Bedeutung angenommen hat, allgemein oder im Bezug auf etwas Bestimmtes "nichts Böses 'zu sehen' (Mizaru), 'zu hören' (Kikazaru) und 'zu sagen' (Iwazaru); anders als im japanischen Ursprung ist die Bedeutung in der westlichen Hemisphäre so eher "ein Beispiel für mangelnde Zivilcourage" bzw. "Gleichgültigkeit im Bezug auf etwas".


E

Einhorn: Begrifflichkeit aus dem Finanzbereich, die ein Startup-Unternehmen mit einer Marktbewertung, vor einem Börsengang oder einem Exit, von über einer Milliarde US-Dollar bezeichnet; der Begriff hat sich in den 2010er Jahren etabliert.

Extrapolation: Eine zeitliche Entwicklungsreihe in die Zukunft verlängern (Trendextrapolation).


F

Freelancer (englisch): Freier Mitarbeiter, z.B. in Ideenprojekten.


G

Geschäftsidee: Idee oder Vorstellung eines Existenzgründers davon, wie eine zu gründende wirtschaftliche Existenz aufgebaut werden kann.


H

Highlight (englisch): Höhepunkt, Glanzstück, Glanzlicht.

High potential: Bezeichnung für eine Nachwuchs-Führungskraft, die durch besondere persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten einen mutmaßlichen hohen Wert für das Unternehmen bietet.

HR: S. Human Resources Management (auch Human Resource Management).

Human Resources Management (englisch) (auch Human Resource Management): Öfter gebrauchter Anglizismus für Personalwesen, Personalmanagement oder Personalführung.

Hybrid (Adjekt.): Gebündelt, gekreuzt; in der Arbeitswelt oft auch gebraucht als Ausdruck für die Verschmelzung der virtuellen mit der physischen Welt.

Hybrid-Lösungen: Lösungsentwicklung durch Verbindung unterschiedlicher Ansätze (z.B. Technikfelder); s. auch hybrid.


I

Institutionelles Gedächtnis: Gesammeltes Wissen und Gedächtnisleistung einer organisierten Gruppe von Menschen oder einer Organisation (z.B. Kirche).

Interkulturell: Zwischen (mehreren) Kulturen, kulturübergreifend.

Interkulturelle Kommunikation: Soziale Interaktion von Akteuren aus unterschiedlichen Kulturen; insbesondere wichtig bei der Arbeit in einem gemischt zusammengesetzten Team.

Interkulturelle Kompetenz: Fähigkeit mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren.

Intervenieren: Eingreifen, einschreiten, sich einschalten.

Interventionsmaßnahme: Einzel-, Gruppen- oder Unternehmensarbeit, bei der (im Gegensatz zur Beratung) mit Hilfe von Interventionstechniken unmittelbar in das Geschehen eingegriffen wird, um im Bezug auf ein existentes Problem zu intervenieren oder es gar nicht erst entstehen zu lassen.

Interventionstechniken: Techniken (z.B. Ideenfindungstechniken), die im Rahmen von Interventionsmaßnahmen zum Einsatz kommen.

Intervision: Kollegiale Beratungsform, die der Supervision nahe steht, im Unterschied dazu aber reihum (durch die Kollegen selbst) geleitet wird.


J

K

Kennzahl: Maßzahl zur Quantifizierung gewisser Sachverhalte; im betriebswirtschaftlichen Sinne Ermittlung von Stark- und Schwachstellen durch Informationsgewinnung.

Kennzahlensystem: Geordnete Menge von (betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, die miteinander in Beziehung/ Abhängigkeit stehen.

Kernkompetenz: Fähigkeit bzw. Tätigkeit, die jemand (Individuum oder Organisation) besonders herausragend beherrscht und im Vergleich zu anderen besser ausführen kann.


L

Leadership (englisch): Führung, Leitung, Führungsverhalten, Führungsstil.


M

Monostruktur: Das eigene Angebot nur auf ein Produkt oder eine Dienstleistung stützen.

Moratorium: Aufschub, Aussetzung (von etwas); auch: Vertraglich vereinbarter oder (gesetzlich/ "von oben") angeordneter Aufschub von Zahlungen bzw. allgemein: Übereinkunft zwischen Gläubiger und Schuldner.

Multikulturalität: Gesellschaft, in der viele Kulturen eigenständig (und z.T. abgegrenzt) nebeneinander existieren; s. auch interkulturell und Transkulturalität.


N

Nepotismus: Vetternwirtschaft.


O

P

Padlet: Digitale Pinnwand, auf der Texte, Bilder, Videos, Links, Sprachaufnahmen, Bildschirmaufnahmen und Zeichnungen im Internet virtuell abgelegt werden können; dabei werden verschiedene Vorlagen von unterschiedlichen Herstellern geboten, um in die kooperative Arbeit zu starten.

Polyamourös (Adjekt.): Im beruflichen Kontext: Zur gleichen Zeit mehrere Leidenschaften haben.

Portfolio: Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs; im übertragenen Sinn (z.B. im Business): Methoden-, Angebots-, Handlungsoptions-, Produktsammlung.


Q

R

Rabulistik: Begrifflichkeit aus der Rhetorik: Spitzfindigkeit, Wortklauberei.

Rabulistisch (Adjekt.): Rechthaberisch, kleinlich; auch: spitzfindig, wortklauberisch.

Rentabilität: Einträglichkeit.

Rezipient: Empfänger.

Reziprozität: Gegenseitigkeit; in der Soziologie ein Grundprinzip menschlichen Handelns.

Risikoanalyse: Mittel zur Bewertung bestimmter Situationen, Vorhaben oder Systeme im Hinblick auf mögliche Risiken.

Risikoaversion: In der Entscheidungstheorie die Bezeichnung für Eigenschaft eines Entscheiders, dass dieser bei der Wahl zwischen mehreren Alternativen mit gleichem Erwartungswert die Alternative mit dem geringsten Risiko bezüglich des Ergebnisses bevorzugt.

Risikomanagement: Verfahren, das sich mit der systematischen Erfassung und Bewertung von Risiken sowie der Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Risiken befasst.

Rollout (englisch): Einführung (auch: Vorstellung) oder Markteinführung eines neuen Produkts.

Rookie (englisch): Neuling, Einsteiger, Grünschnabel.


S

Schlüsselqualifikation: Begriff aus dem Personalwesen für überfachliche Qualifikationen, die zum Handeln und zum kompetenten Umgang mit Wissen befähigen sollen.

Scouting: Strukturierte Beobachtung, Informationssammlung und frühzeitiges Erkennen bestimmter Parameter und Talente.

Silodenken: Begriff aus der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre: Starkes isoliertes und "nach innen orientiertes, Abteilungsdenken und auch -handeln, ohne eine übergreifende Zusammenarbeit; es wird nicht an einem Strang gezogen, um an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten und um die gemeinsamen Unternehmensziele zu erreichen.

Silversurfer (Anglizismus): Begrifflichkeit für einen Ü-50jährigen (Best Ager), der das Internet als Informations- und Lösungsquelle benutzt.

Silverworker (Anglizismus): Begrifflichkeit für einen Senior Experten (eine Person, die oft schon altersbedingt aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden ist, nun aber für beratende Dienstleistungen zur Verfügung steht).

Smart Mob: Organisationsform von Protesten; kurzer, scheinbar spontaner Menschenauflauf auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, der sich vom Flashmob in der Sinnhaftigkeit des Tuns unterscheidet.

Storytelling: Erzählende Methode die sich der Narration bzw. narrativer Elemente bedient.

Strukturelle Löcher: Begrifflichkeit aus dem Business-Kontext, oft gemeint i.S.v. Abteilungs- und/oder Funktiongrenzen; Konzept aus der Forschung zu sozialen Netzwerken (zurückgehend auf Ronald Stuart Burt): Lücke zwischen zwei Personen, die komplementäre Informationsquellen haben.

Supervisand: Teilnehmer an einer Supervision.

Supervision: Berufsbezogene Beratung, oft durch einen Supervisor durchgeführt, mit dem Ziel, gemachte Erfahrungen prozessorientiert aufzuarbeiten und die Handlungskompetenz des Supervisanden in seinem Berufsfeld zu erweitern; kann als Einzel- oder Teamsupervision stattfinden, und sich - je nach Kontrakt - über mehrere Sitzungen erstrecken.

Supervisor: Leiter einer Supervision.


T

Tabu: Gesellschaftliche Verhaltensregel, die etwas streng verbietet; meist unausgesprochen und nur indirekt thematisiert. Das Gebot (etwas) zu meiden.

Technischer Imperativ: Handlungsmaxime, die nicht das ethisch Vertretbare, sondern das technisch Machbare zum Ziel hat; s. auch kategorischer Imperativ, ethischer Imperativ, kreativer Imperativ.


U

Unken (Verb): Über eine zukünftige/unbekannte Angelegenheit pessimistische Vermutungen anstellen, zukünftiges pessimistisch betrachten, eine negative Erwartungshaltung haben; auch: aus einer pessimistischen Haltung oder Einstellung heraus Schlechtes/Unheil voraussagen. Unterscheidet sich von Kassandra-Rufen.

Use-case/s (englisch): Neudeutscher Anglizismus für "Anwendungsfall".

USP (englisch): Unique Selling Proposition, zu deutsch: Einzigartiger Verkaufs-Vorteil oder -Aspekt; klassischer Begriff aus dem Marketing. In der Kreativität oft bezogen auf den Prozess der Vermarktung einer Lösung, in der Phase der Ideenumsetzung.


V

Viral gehen: Eine hohe Verbreitung erfahren (z.B.: "Ein Internetbeitrag geht viral" heißt: er wird häufig gelesen, verlinkt und geteilt).

Vita: Lebenslauf.


W

Who's who (englisch): Biografisches Verzeichnis bekannter Persönlichkeiten; wörtlich: "Wer ist wer".

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