Kreatives Produkt
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Das kreative Produkt ist eine der zentralen 4 P-Bausteine/ Hauptkomponenten von angewandter Kreativität (nach Mel Rhodes, 1961; modifiziert nach Michael Luther, 2005). Es umfasst die Summe aller Ergebnisse und Resultate, die realer (wie z.B. handfeste Produkte) oder virtueller (wie z.B. Dienstleistungen, Konzepte, Ideen) Natur sein können.
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Gegenstand
Sehr unterschiedlich werden in der Literatur die Kriterien benannt, die ein, als kreativ bezeichnetes, Produkt erfüllen muss. Die Mindestanforderungen, die daran zu stellen sind, wurden 1978 von MacKinnon definiert:
- Neuigkeit: Das kreative Produkt muss neuartig und originell sein.
- Nützlichkeit: Das kreative Produkt muss einen realen Zweck erfüllen.
- Reale Existenz Das kreative Produkt muss tatsächlich existieren.
Optionale Zusatzkriterien nach MacKinnon sind:
- Ästhetisches Gefallen: Das kreative Produkt soll eine einfache Eleganz aufweisen und die Sinne befriedigen.
- Transformation: Das kreative Produkt soll die Bedingungen der menschlichen Rasse verbessern und in einem Sinne eine radikale Änderung (z.B. des Denkens) bewirken (ein Kriterium das seltenst erfüllt wird und das in etwa der emergentiven Kreativität von Taylor oder der radikalen Kreativität von Kirton entspricht).
Weitere Autoren (wie z.B. Besemer und O’Quin 1986) fokussierten auf ähnliche Kriterien:
- Neuigkeit: Ist das Produkt neu, originell, epochal?
- Funktionalität: Tut das Produkt das, was es tun sollen, erfüllt es seinen Zweck besser, hat es einen Wert?
- Elaboration: Ist das Produkt ausgereift, vermittelt es seinen Nutzen direkt, besitzt es eine Eleganz?
Literatur
- Mel Rhodes: An analysis of creativity. in: Phi Delta Kappan 1961 (Vol. 42, No. 7)
- Donald MacKinnon: In search of the human effectiveness: Identifying and developing creativity. CEF-press 1978. ISBN 0930222032