Attributionale Analogie-Kette
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Attributionale Analogie-Kette (auch Morphological forced connections genannt; nach Don Koberg/ Jim Bagnall 1976) ist eine, sowohl dem Attribute Listing wie auch der Analogietechnik ähnliche Ideenfindungstechnik, die sich sowohl problemferner wie auch problemnaher Stimuli bedient, die in Beziehung zur Aufgabenstellung gesetzt werden; damit können sowohl Personen, die lieber mit problemnahen Reizen arbeiten, wie auch solche mit gegenteiligen Präferenzen angesprochen werden. Nach dem anfänglichen Auflisten aller Haupt-, gefolgt von dem Auflisten aller Sub-Problemkomponenten, werden letztere dann als Analogien beschrieben und als Stimuli für die Generierung neuer Ideen und Lösungsansätze genutzt.
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Inhaltsverzeichnis |
Technikbeschreibung
Ausführung
- Zuerst werden Hauptkomponenten des in der Aufgabenstellung diskutierten Gegenstandes/Prozesses aufgelistet.
- Am Beispiel der Aufgabe: "Wie können wir ein Dokumentenablagesystem verbessern?"
- Gefundene Hauptbestandteile/-komponenten: Material, Funktion, Form, Einzelteile, Standort.
- Dann erfolgt zu den Hauptkomponenten eine Auflistung von allen möglichen Alternativen. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
- Beispiel:
- - Material: Stahl, Aluminium, Plastik, ...
- - Funktion: Aufbewahrung, Dokumentation, Präsentation (Öffentlichkeit), ...
- - Einzelteile: Regale, Boxen, Schubladen, Auszüge, ...
- Dann wird für jede der gefundenen Möglichkeiten mindestens eine Analogie/Entsprechung gesucht und aufgelistet.
- Beispiele:
- - Material: Stahl = hart wie ein Diamant, Aluminium = flexibel wie Draht, ...
- - Form: Box = Sarg, ...
- Die Analogien – oder eine Selektion davon – werden dann als problemferne Stimuli auf die ursprüngliche Fragestellung bezogen, um auf ausgefallene Ideen und Lösungsansätze zu kommen.
Variationen
* Namensalternativen bekannt
Die Technik ist ursprünglich auch bekannt unter dem Namen Morphological forced connections .
Nutzen
- Sowohl Personen, die lieber mit problemnahen Reizen arbeiten, wie auch solche mit gegenteiligen Präferenzen werden angesprochen.
Literatur
- Arthur B. VanGundy: Idea power. New York 1992. ISBN 0-8144-5045-8
- Michael Luther: Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden. Bonn 2013. ISBN 3941965476