Delphi

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Delphi (nach Olaf Helmer 1967 unter Mitarbeit von Norman Dalkey und Nicholas Rescher; erste Vorläufer im militärischen Bereich von der Rand Corporation in den 1940er-/ 1950er-Jahren) ist ein komplexes Szenarioinstrument, das durch Expertenbefragung und Auswertung der Expertisen systematische Vorhersagen für die Zukunft trifft.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

Je nach Quelle umfasst der Prozess verschiedene Schritte; die Grundvorgehensweise beinhaltet als Maßnahmen:

  1. In der Vorbereitungsphase werden Fragebögen erstellt, die bis zu 50 detaillierte Fragen enthalten können. Dabei kommen sowohl offene wie auch geschlossene Fragen zum Einsatz.
  2. Zugleich werden potenzielle Experten ausgewählt und angeschrieben.
    Schwerpunkt: "Welche Lösungsansätze zur Bewältigung des angegebenen Problems kommen aus Ihrer Sicht in Frage?"
  3. Durchführung der ersten Befragung: Der Bereich, um den es geht, wird im Fragebogen in mehrere Teilfragen untergliedert und zugesandt. Um die Unabhängigkeit der Experten zu wahren, wird nicht bekannt gegeben, wer noch zum Thema angeschrieben und befragt wird.
  4. Erste Analyse: Die Moderationsgruppe vergleicht und wertet die erhaltenen Fragebögen aus. Ergeben sich bereits größere Übereinstimmungen der Experten, werden die Ergebnisse statistisch aufbereitet und formuliert. Die Delphi-Befragung gilt als erfolgreich und wird beendet, es wird ein Ergebnis formuliert und den Beteiligten wird eine Kurzdokumentation zugesandt. Ergeben sich Abweichungen bei den Antworten, folgt eine weitere Befragung.
  5. Zweite Befragung: Vorab erfolgt die Bekanntgabe der ersten Auswertung der Fragebögen, und eine zweite Fragebogenaktion wird durchgeführt. Die Fragen bleiben gleich.
  6. Zweite Analyse: Siehe erste Analyse
    Je nach Ergebnis (vor allem bei Abweichungen bei den Antworten) erfolgen weitere Befragungsrunden.
  7. Abschließend werden die Ergebnisse statistisch aufbereitet, formuliert und veröffentlicht.


Hinweise

  • Die Technik braucht auf jeden Fall eine erfahrene Moderation und Projektleitung, die sich mit der Durchführung auskennt. Sie eignet sich aufgrund des Aufwands eher für hochkomplexe Probleme von größerer Tragweite und Bedeutung.


Nutzen

  • Konkrete Zukunftsvoraussagen können als Grundlage für gegenwärtige Entwicklungen genutzt werden.

Vorteile

  • Der Vorteil dieser Methode ist es, Fachleute miteinzubeziehen, die aufgrund räumlicher Entfernung nur schwer "an einen Tisch" zu bringen sind.

Nachteile

  • Dementgegen steht ein hoher Aufwand, der in der Regel nur bei Aufgaben von großer Bedeutung gerechtfertigt ist.


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