Didaktisches Brainstorming

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Unter dem Didaktischen Brainstorming* (William J.J. Gordon, 1950-er Jahre) wird eine eigenständige Brainstorming-Variation verstanden (ursprünglich von Gordon als Progressive Revelation entwickelt (zu deutsch: Fortschreitende Enthüllung); später auch bekannt geworden als Gordon-Little-Technik, benannt von Arthur VanGundy 1981/1988), bei der nur die Moderation/ Gruppenleitung zu Beginn das eigentliche Kernproblem kennt und die Gruppe durch wachsende Informationen schrittweise an das Problem heranführt. Anfänglich wird die Problemstellung sehr weit gefasst und die Gruppe zu einer ersten, sehr allgemeinen Lösungsfindung angeregt. Sobald der Ideenfluss versiegt, versorgt der Leiter seine Gruppe mit einigen zusätzlichen Informationen über das zunehmend spezieller formulierte Problem, woran sich eine erneute Ideensuche anschließt; dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis das Problem vollständig enthüllt ist und die eigentliche Aufgabenstellung konkret vorliegt. So wird ein breites Ideenspektrum angezapft, ohne die Beteiligten vorschnell durch ihre Erfahrungen in der Zielthematik und daraus möglicherweise abgeleitete Vorannahmen zu fokussieren und einzuengen.

Wichtig: Die Leitung/ Moderation sollte den Ablauf vorher erklären, um eine Verständnisgrundlage für den Prozess und seine wiederholten Schleifen zu legen!

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Der Moderator erklärt den Prozess und vor allem den Hintergrund der Technik, und dass er die Teilnehmer schrittweise an das Kernproblem heranführen wird. Dann präsentiert er die Aufgabenstellung bzw. das Problem in einem sehr breiten, allgemeinen und generalisierten Wortlaut, damit die Teilnehmer ihre Gedanken fließen lassen können. Die Gruppe startet zu einer ersten Ideensammlung bezogen auf die abstrakt formulierte (breuit gefasste) Aufgabenstellung.
    Bsp.: Wie lassen sich, allgemein gefragt, zwischenmenschliche Beziehungen verbessern?
  2. Dann gibt der Modeartor einige ergänzende Informationen bekannt, die die Aufgabenstellung mehr konkretisieren und fordert die Beteiligten zu einer neuen Ideensammlung, bezogen auf die konkreter gefasste Fragestellung auf.
    Bsp.: Wie lassen sich, ganz allgemein gefragt, die Beziehungen zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden verbessern?
  3. Schritt für Schritt (je nach Komplexität der eigentlichen Aufgabenstellung) enthüllt der Modeartor nun weitere Details und fordert die Gruppe anschließend zu einer Ideenfindung auf – bis schließlich das eigentlich Problem/ die eigentliche Aufgabenstellung vollinhatlich genannt wird und Anlass zu einer letzten Sammlung wird.
    Bsp.: Wie können wir unsere Kundenbetreuung optimieren, dass wir für die Kunden ein "Hier möchte ich bleiben-Klima" schaffen und die Kundenbindung erhöhen?
  4. Abschließend werden alle Ideen ausgehängt und können, z.B. in Form eines gemeinsamen Brainwalkings als Stimuli für die eigentliche Aufgabenstellung genutzt werden.


Nutzen

  • Zu früher Konzentration bzw. Einengung auf vermeintliche Lösungen entgegenwirken und Lösungsraum offen halten.


* Namensalternative bekannt

Die Technik ist auch unter weiteren Namen bekannt, wie z.B. Gordon-Technik (nach William J.J. Gordon), Little-Technik (nach Arthur D. Little, der Besitzer der Beratungsfirma, in der Gordon zu der Zeit angestellt war), Gordon-Little-Technik und Progressive Revelation.


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