Imaginäres Brainstorming
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Imaginäres Brainstorming (nach Arthur F. Keller 1971) ist eine, dem "Was wäre wenn" verwandte Ideenfindungstechnik und eine Variation des Brainstorming, bei der, bezogen auf eine Aufgabenstellung, einige vorliegende Rahmenbedingungen außer Kraft gesetzt bzw. radikal geändert werden (Beispielsfrage: "Angenommen, wir hätten alle finanziellen Mittel, ... "); auch die Wahl eines imaginären Rahmens (z.B. der Besitz übermenschlicher Fähigkeiten wie: Supergirl) kann neue Lösungsideen stimulieren. Sie stellt ein wirksames Format zur Lösung von Denkblockaden dar.
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Inhaltsverzeichnis |
Technikbeschreibung
Ausführung
- Für eine Aufgabenstellung wird ein imaginärer Rahmen gesetzt, wie z.B.:
- - "Das Problem spielt unter Wasser."
- - "Wir haben alle finanziellen Ressourcen dieser Welt."
- - "Wir haben sechs Finger an jeder Hand."
- - "Superman kommt uns zu Hilfe."
- Dann werden unter der vereinbarten Vorannahme Lösungsideen gesammelt, wobei immer wieder an den gewählten imaginären Rahmen erinnert wird und die Zusatzfrage gestellt wird: "Was wäre jetzt alles vorstellbar?"
- Anschließend werden dann die gefundenen Ideen mit auf die ursprüngliche Situation rückübertragen und ihr Potenzial für Lösungsansätze wird untersucht.
Hinweise
- Die Beteiligten sollten Erfahrung im Umgang mit einfacheren Ideenfindungstechniken haben und bereit sein, sich auf diese grenzüberschreitende Erfahrung einzulassen.
Variationen
Die Techniken weist Ähnlichkeiten mit der As if-/ Was wäre wenn-Technik auf.
Nutzen
- Die Begrenzung des gewöhnlichen Denkens wird ausgehebelt.
Literatur
- Michael Knieß: Kreatives Arbeiten. München 1995
- Michael Luther: Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden. Bonn 2013. ISBN 3941965476
- Helmut Schlicksupp: Ideenfindung. Würzburg 1992. ISBN 3-8023-0650-3