Relevanzbaum

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Der Relevanzbaum ist ein, dem Morphologischen Kasten ähnelndes, Ordnungsschema, das eine systematische Übersicht über ein weit verzweigtes Problem liefert; dabei unterstützen die Relevanzbeziehungen der einzelnen Ebenen, dass sich neue Ideen und Ideenkombinationen bereits aus Teillösungen heraus entwickeln. Ausgehend von einer Fragestellung wird das Problem zunächst in seine Kriterien/ Elemente zerlegt, die sich dann, gleich einem Baum, weiter auffächern: * Maßnahmen * Vorgehensweisen * Anwendungsformen * Teilaspekte * Hindernisse; die zentrale Frage lautet dabei immer: "Welche Faktoren sind für die Problemlösung relevant? Was bedeutet die gefundene Alternative hinsichtlich Ihrer Relevanz zur vorherigen Ebene?".

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Eine zentrale Fragestellung wird zunächst in der ersten Zeile einer Matrix in ihre Kriterien/Aspekte zerlegt. Aus diesen wird ein Aspekt ausgewählt und in der nächsten Zeile („Ebene“) unter veränderter Fragestellung abermals in verschiedene Aspekte aufgegliedert. So wird die ursprüngliche Fragestellung in Tabellenform detailliert aufgefächert. Die klassischen Ebenen (Zeilen), auf denen die einzelnen Aspekte untersucht werden, sind:
    - Bestandteile
    - Maßnahmen
    - Vorgehensweisen
    - Anwendungsformen
    - Teilaspekte
    - Hindernisse
  2. Zu jeder dieser Ebenen werden Aspekte bzw. Alternativen gesammelt. Dabei werden die Ebenen von oben nach unten abgearbeitet. Die zentrale Frage lautet: "Welche Faktoren sind auf dieser Ebene für die Problemlösung relevant?" "Was bedeutet die gefundene Alternative hinsichtlich Ihrer Relevanz zur vorherigen Ebene?"
  3. Wird eine Alternative in einer Ebene als relevant für die Problemlösung eingestuft, so wird sie zum Zielkriterium aller zu findenden Alternativen auf der nachfolgenden Ebene. D.h. alle weiteren Ideen gehen dann von diesem Punkt aus!
    Beispiel: Zu der Aufgabe: „Verbesserter Umweltschutz im Haushaltsbereich“ wurden auf der ersten Ebene (Bestandteile) die Aspekte „Abfall“, „Schadstoff“, „Abwasser“ und „Lärm“ genannt. Von diesen Begriffen wurde "Abfall" die höchste Relevanz beigemessen. Auf der nächsten Ebene (Maßnahmen) wurden – nun in Bezug auf "Abfall" - die Alternativen "vermeiden", "verringern", "trennen" und "recyceln" gefunden.
  4. So ergeben sich abgewogene, konkrete Teillösungen für Aspekte, die als relevant eingestuft wurden.


Hinweise

  • Ein Nachteil der Technik, der besondere Aufmerksamkeit verlangt, kann es sein, dass durch die Aufteilung in Elemente der Bezug zum großen Ganzen verloren geht und in die Lösungsansätze auch nicht mehr einfließt.
  • Die Technik ist sehr zeitintensiv und erfordert eine erfahrene Moderation.


Nutzen

  • Indem grafisch Bezüge hergestellt werden, können aufgabenspezifische Problembestandteile erkannt werden.
  • Die Technik kann sowohl in der Problemanalysephase wie auch der Ideenfindungsphase zum Einsatz kommen.


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