SIL
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Auf 1 Blick
SIL bedeutet "Strukturierte (oder auch: Sukzessive) Integration von Lösungselementen"; Helmut Schlicksupp, 1976) und stellt eine klassische Teamkreativtechnik dar, bei der zuerst eine individuelle Ausarbeitung einer vorgegebenen Aufgabenstellung durch die Mitglieder einer Gruppe unabhängig voneinander erfolgt; anschließend werden alle Konzepte einzeln nacheinander vorgestellt, wobei nach jedem (!) Konzept gemeinschaftlich eine Verbindung hergestellt wird zu dem bzw. zu allen vorherigen Konzept/en.
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Inhaltsverzeichnis |
Technikbeschreibung
Ausführung
- Zu einer gegebenen Aufgabenstellung startet die Gruppe mit der Skizzierung von Ideen und Lösungen in Einzelarbeit, wobei jeder Teilnehmer ein Wandplakat gestaltet.
- Im Anschluss an die Arbeitsphase wird die erste Lösung präsentiert. Dafür ist eine Zeit von fünf bis zehn Minuten einzuhalten!
- Danach erfolgt die zweite Präsentation. Abermals mit einem Zeitrahmen von fünf bis zehn Minuten, der eingehalten werden muss.
- Jetzt werden die beiden Vorschläge inhaltlich und visuell zusammengeführt zu "Konzept A". Dafür stehen zehn Minuten zur Verfügung, wobei ein neues Plakat angelegt wird.
- Danach erfolgt die dritte Präsentation in fünf bis zehn Minuten.
- Jetzt wird „Konzept A“ mit dem neuen Vorschlag zusammengeführt zu "Konzept B"; es stehen dafür wieder zehn Minuten zur Verfügung.
- Das wird fortgesetzt, bis alle Lösungen einbezogen wurden.
Hinweise
- Die Technik kann auch in einer kurzen Form genutzt werden. Dazu werden mehrere Ideen zusammengeführt, die ohne aufwendige Ausarbeitung und Präsentation nur verbal genannt werden.
- Die Technik eignet sich eher für überschaubare Gruppen bis zu sechs Teilnehmern.
Nutzen
- Unterschiedliche Vorstellungen und Lösungsansätze können schrittweise aufeinander bezogen und eine gemeinsame Gruppenlösung entwickelt werden.
Vorteile
- Unterschiedliche Ansätze/Konzepte können verbunden werden.
- Die gesamte Gruppe wird in die Lösungsfindung miteinbezogen.
Nachteile
- Sehr zeit- und materialaufwendig.
- Braucht eine erfahrene Moderation und eine straffe Führung.
Literatur
- Helmut Schlicksupp: Ideenfindung. Vogel-Buchverlag 1992. ISBN 3-8023-0650-3
- Helmut Schlicksupp: Kreative Ideenfindung in der Unternehmung. Methoden und Modelle. Berlin 1977. ISBN 3110068095
- James M. Higgins; Gerold G. Wiese: Innovationsmanagement. Heidelberg 1996. ISBN 354060572X
- Michael Luther: Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden. Bonn 2013. ISBN 3941965476
- Arthur B. VanGundy: Idea power. New York 1992. ISBN 0-8144-5045-8