Szenario-Technik

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Die Szenario-Technik (nach Hermann Kahn, Anthony Wiener 1967) ist ein komplexes Instrument der Zukunftsanalyse das eine Grundlage für Planungsstrategien schaffen soll. Aus der gegenwärtigen Situation heraus werden Zukunftsvisionen entwickelt und ein Szenario (eine Darstellung möglicher zukünftiger Ereignisse) erstellt. Dabei werden in 8 aufeinander aufbauenden Schritten (zusammengefasst und geordnet nach Horst Geschka 1986) verschiedene Varianten erarbeitet unter Identifizierung wesentlicher Einflussfaktoren und deren Entwicklungstendenzen, sowie unter Berücksichtigung möglicher Trendwendungen, alternativer Entwicklungen und eventueller auftretender Ereignisse und Störgrößen.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Zuerst erfolgt eine genaue Formulierung der Aufgabenstellung unter Leitung eines Moderators. Dazu gehört eine Definition des zu untersuchenden Bereichs und seiner Elemente. Außerdem wird ein "Zeithorizont" festgelegt, in dem das Szenario gelten soll.
  2. Die wesentlichen Einflussfaktoren und ihre Vernetzung werden identifiziert, wie etwa: Umfeld, Zielgruppe, etc.. Dieser Abgleich mit der bestehenden Situation stellt erstmal ein "Null-Szenario" dar.
  3. Dann werden die Tendenzen der Einflussfaktoren und des Umfeldes ermittelt. Die Bandbreite reicht von eindeutigen Trendprognosen bis hin zu spekulativen Werten. Diese Einflussfaktoren werden als Schlüsselwörter festgeschrieben.
  4. Anschließend werden eine Prüfung und ein Abgleich alternativer Entwicklungsmöglichkeiten vorgenommen. Dazu werden Trends, die im vorherigen Schritt ermittelt wurden, in einer Matrix miteinander in Beziehung gesetzt. Es wird untersucht, welche Tendenzen einander verstärken, sich ausschließen oder sich neutral verhalten.
  5. Es erfolgt eine Vorauswahl und Interpretation dreier Zukunfts-Szenarien: je ein optimistisches ("best case"), ein pessimistisches ("worst case") und ein wahrscheinliches ("supposed case") wird festgelegt. Dabei werden alle Einflußfaktoren in die Überlegung miteinbezogen.
  6. Vorstellbare Störereignisse von außen und deren mögliche Auswirkungen auf den untersuchten Bereich werden gesammelt und analysiert.
  7. Dann erfolgt eine konkrete Ausarbeitung und Präsentation der komplexen Szenarien, die Konsequenzen für den zu untersuchenden Bereich aufzeigt.
  8. Abschließend werden individuelle Maßnahmenpläne/Handlungsschritte erstellt.

Hinweise

  • Braucht auf jeden Fall neben "normalen Ideengebern" auch Fachleute aus dem betreffenden Gebiet.
  • Eine erfahrene Moderation und Projektleitung ist notwendig, die sich mit der Technik auskennt.
  • Eignet sich vor allem für umfangreiche Projekte und Aufgaben.


Nutzen

  • Grundlagen für Planungsstrategien werden geschaffen.

Vorteile

  • Liefert, wenn sorgfältig betrieben, wesentliche Erkenntnisse über zukünftige Entwicklungen.

Nachteile

  • Sehr komplex und zeitaufwändig.


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