Delphi
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Version vom 22. April 2013, 21:29 Uhr
Auf 1 Blick
Delphi (nach Olaf Helmer 1967 unter Mitarbeit von Norman Dalkey und Nicholas Rescher; erste Vorläufer im militärischen Bereich von der Rand Corporation in den 1940er-/ 1950er-Jahren) ist ein komplexes Szenarioinstrument, das durch Expertenbefragung und Auswertung der Expertisen systematische Vorhersagen für die Zukunft trifft. Je nach Quelle umfasst der Prozess verschiedene Schritte; die Grundvorgehensweise beinhaltet als Maßnahmen:
- In einer Vorbereitungsphase werden Fragebögen erstellt ("Welche Lösungsansätze zur Bewältigung des angegebenen Problems kommen aus Ihrer Sicht in Frage?"),
- an ausgewählte Experten versandt,
- beantwortet und zurückgesandt;
- ergeben sich bei der anschließenden anonymen Auswertung durch eine Moderationsgruppe bereits größere Übereinstimmungen, wird die Delphi-Befragung abgeschlossen,
- die Ergebnisse statistisch aufbereitet
- und formuliert. Den Beteiligten wird eine Kurzdokumentation zugesandt.
- Ergeben sich Abweichungen bei den Antworten, können sich weitere Befragungsrunden anschließen, wobei bei gleicher Fragestellung die Auswertung der ersten Runde bekanntgegeben wird.
Der Vorteil dieser Methode ist es, Fachleute miteinzubeziehen, die aufgrund räumlicher Entfernung nur schwer "an einen Tisch" zu bringen sind. Dementgegen steht ein hoher Aufwand, der in der Regel nur bei Aufgaben von großer Bedeutung gerechtfertigt ist.
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Literatur
- Michael Knieß: Kreatives Arbeiten. München 1995
- Arthur B. VanGundy: Techniques of Structured Problem Solving. New York 1981. ISBN 0-442-21223-2