Lautmalerei

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Auf 1 Blick

Lautmalerei (nach Harald Braem 1989) ist eine Brainfloating-Technik, die die Stimme einsetzt, indem das Problem in den unterschiedlichsten Variationen ausgesprochen und intoniert wird; diese Phase dient als Ausgangspunkt für vielfältige Assoziationen, die anschließend in Lösungsansätze transformiert werden.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Mit einem bereitgestellten Aufzeichnungsgerät werden z.B. die anstehende Aufgabenstellung oder auch damit verbundene Produktnamen, eine Kampagne oder Slogans aufgezeichnet. Dann wird mit der Sprache gespielt, die Worte werden auf alle möglichen Weisen variiert, z.B. durch andere Betonung, Umstellen von Vokalen und Konsonanten, das Nennen ähnlich klingender Namen und Begriffe ... Was immer Ihnen gerade einfällt, lassen Sie es intuitiv und laut "aus dem Munde heraussprudeln“. Es können sinnvolle oder sinnfreie Worte sein, Unfug genauso wie Tiefsinniges, Ernsthaftes wie Humorvolles, Sprache wie Singsang. Wichtig ist alleine, nicht darüber nachzudenken, sondern Geräusche, Melodien, Begriffe und Reime fließen zu lassen. Auch beliebige Werbeslogans eignen sich oft als Quelle lautmalerischer Verfremdungen.
  2. Anschließend wird ein großer Vorrat an Papier und Stiften bereitgelegt und die Ergebnisse werden zur Auswertung angehört. Das Aufzeichnungsgerät wird auf Wiedergabe gestellt, ggf unter Nutzung eines Kopfhörers, um wirklich ungestört zu sein. Jedes auffällige Wort, jeder ungewöhnliche, denk-würdige Begriff, Doppeldeutigkeiten und mehr, wird direkt notiert und an eine Pinnwand geheftet. Bei bildhaften Schilderungen wird das Gerät kurz gestoppt, um eine Skizze anfertigen zu können. Dadurch entsteht eine doppelte Sammlung an Ideen:
    • Ein auditiver Fundus an Tonaufzeichnungen.
    • Ein visueller Pool mit notierten Worten, Sätzen und Skizzen.
  3. Der visuelle Pool wird abschließend geordnet, Strukturen und Zugehörigkeiten werden mit Schlüsselbegriffen oder Schlüsselbildern großflächig an der Wand hergestellt, bis sich Lösungsansätze in Bezug auf die eigentliche Aufgabenstellung abzeichnen und eine komplexe Ideenlandschaft entsteht.
  4. Die erstellte Ideenlandschaft bleibt an der Wand hängen und kann in den Folgetagen als Anregung für eine vertiefen Ideenfindung und für die folgende Phase der Auswahl und Optimierung genutzt werden.

Hinweise

  • Die Anweisungen für die Brainfloating-Übungen sind als persönliche Anrede in der Sie-Form geschrieben; damit eignen sie sich auch als Handlungsanweisung, die in einer Gruppe 1:1 vorgelesen werden kann.
  • Wie für alle Brainfloating-Übungen wird auch bei dieser Technik empfohlen, sie zumindest anfänglich (ggf. auch komplett) einzeln/ alleine durchzuführen, um eine individuelle Vertrautheit mit dem Format herzustellen.


Nutzen

  • Laut gedachte (gesprochene) Worte wirken plastischer, deutlicher und nachhaltiger. Die gefundenen verbalen Assoziationen können sich zur Weiterverarbeitung eignen.


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