Identifikation

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Identifikation (nach Otto Wack et.al., 1993) ist eine Kreativitätstechnik, die die, von einem Problem Betroffenen und ihre Sichtweise in die Lösungsentwicklung miteinbezieht. Zu einer gegebenen Aufgabenstellung werden alle Personen - oder auch Gegenstände - benannt, die davon betroffen oder daran beteiligt sind; dann übernehmen die Beteiligten nacheinander die Rolle jeder aufgeführten Gruppe und versetzen sich mit allen Sinnen in deren Situation, um aus deren Perspektive Lösungsansätze zu sammeln. Anschließend werden integrierte Lösungsideen entwickelt, die die verschiedenen Standpunkte und Perspektiven berücksichtigen und integrieren. Die Technik ist verwandt mit "Try to become the problem", sowie der personalen Analogie.

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Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

  1. Zu einer gegebenen Aufgabenstellung werden alle Personen oder auch Gegenstände und Dinge benannt und visualisiert, die von dieser betroffen oder daran beteiligt sind.
    Ein Beispiel anhand der Aufgabe: "Wie kann ich Kinder für ein Kulturprogramm begeistern?"
    Beteiligte Rollen: Kinder, Fragesteller, Schauspieler, Museum …
  2. Nun übernehmen alle Teilnehmer nacheinander die Rolle jeder aufgeführten Gruppe und versetzen sich mit allen Sinnen in deren Situation. Die Leitfragen: "Wie fühlt dieser Betroffene? Worauf legt er Wert? Welche Wünsche hat er? Wie würde er diese Aufgabe lösen?" ermöglichen einen Perspektivenwechsel, aus dem heraus Lösungsansätze gesammelt werden.
    Beispiele:
    • Kinder
    - Wie fühlen sie sich? Z.B. oft übergangen
    - Worauf legen sie Wert? Dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden, sie unterhalten werden und dass sie sich nicht lächerlich machen.
    - Welche Wünsche haben sie? Unterhalten zu werden.
    - Wie würden sie das Problem lösen? Etwas Kurzweiliges schaffen, zum selber mitmachen, nicht zu anspruchslos oder –voll ...
    • Museum
    - Wie fühlen sie sich? Nicht richtig wahrgenommen.
    - Worauf legt das Museum Wert? Wissen vermitteln. Neugier wecken.
    - Welche Wünsche hat das Museum? Ein Programm schaffen, das Kinder begeistert.
    - Wie würde das Museum das Problem lösen? Aktionsprogramme anbieten; variable Raumhöhe; Räume, in die kein Erwachsener darf, Geheimnisse, roter Faden
  3. Die eingenommenen Einzelperspektiven tragen dazu bei, dass Lösungsideen entwickelt werden, die jeweils verschiedene Standpunkte und Perspektiven berücksichtigen und gleichsam in sich tragen.
    Beispiel: "Museum mit einer Höhle installieren, die nur mit Höhlenforscherausrüstung betreten werden kann. Internet und eine Spiele-Cafeteria thematisch integrieren. Eine Wunschwand als Schwarzes Brett nimmt die Anregungen der Kinder auf. Eine Besucher-Hitliste mit Polaroid-Fotos aushängen …"


Nutzen

  • Die intensive Identifikation mit beteiligten Parteien eröffnet einen neuen Lösungsfokus und führt zu neuen, oft unberücksichtigten Perspektiven.


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