Technik der 7 Farben

Aus CreaPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Auf 1 Blick

Die Technik der 7 Farben (auch 7 Farben-Technik, nach Aznar) ist eine Ideenfindungstechnik der "französischen Kreativitätsschule", die verstärkt auf imaginative Elemente und Aktivität setzt; dem Autor zufolge fand die Technik in einem Traum ihren Ursprung.

-

Inhaltsverzeichnis

Technikbeschreibung

Ausführung

Die materialintensive Gruppentechnik beinhaltet folgende Schritte:

0. Vorbereitung: Vor Beginn der Technik muss das Problem genau definiert werden, für das Ideen gesucht werden: Was sind die objektiven Einschränkungen: Mittel, Budget, Fristen usw.? Um wen geht es, wer ist die Zielgruppe? Wozu? Wie?
Es gilt, die Aufgabe möglichst genau zu fokussieren, indem die Frage gestellt wird: "Wir suchen nach Ideen für ...".
Anschließend wird die Aufgabe in den Mittelpunkt eines großen Blatt Papiers übertragen.

1. Schritt: Imaginäre Divergenz: Das projektive Material erstellen.

Zunächst werden eine Reihe großer Blätter/ Flipchartblätter auf Flipcharts oder an Wänden arrangiert uns im Raum verteilt.
Dann wird jeweils ein Gruppenmitglied (ggf. mehr) vor einem Blatt positioniert, das einer der Farben des Prismas (rot, orange, gelb, grün, blau, indigo, lila) gewidmet ist.
Nun werden die Beteiligten gebeten, die Vorstellungskraft jeder Farbe auf jedem Blatt zu "projizieren", indem sie spontane Assoziationen in verschiedenen Formen herstellen (Zeichnungen, Collagen, Texte, Gedichte usw.). Wenn Zeit vorhanden ist, werden die Beteiligten angeregt, einen imaginären Tagtraum über jede Farbe zu haben.
Als Ergebnis entstehen 7 sogenannte "projektive Panels".

2. Schritt: Die Entstehung von Ideen

Die Beteiligten werden an die Problemformulierung (Schritt 0) erinnert und sollen sie mit mit dem "projektiven Material" (Schritt 1) konfrontieren.
In diesem Schritt wird die Aufmerksamkeit zunächst nicht auf "fertige Ideen", sondern auf "Entwurfs-/ Rohideen" (vage, emotionale Ideen) gelenkt.
Diese werden dann nach und nach "verschärft" (realitätsnäher gestaltet).
Dann werden, je nach Fall die Ideenentwürfe gruppiert, und "Haufen" angelegt.

3. Schritt: Konvergenz: die praktische Transformation

Die gesammelten Ideen werden mit der PPCO-Technik konfrontiert und kritisiert, um sie nachfolgend in positive Lösungsansätze umzuwandeln.

Hinweise

  • Zwischen Schritt 2 und Schritt 3 findet ein Wechsel der Denkrichtung (divergent/ Ideenfindung zu konvergent/ Ideenverfeinerung/-auswahl) statt; daher erfordert die Technik eine in der Durchführung erfahrene Moderation.
  • Die Technik folgt dem klassischen Verlauf vieler fortgeschrittenen Ideenfindungstechniken: a) Problementfernung (Schritt 1) * b) Problemwiederannäherung (Schritt 2).

Besonderes

Da die einzelnen Schritte insgesamt 3 unterschiedliche Phasen des kreativen Prozesses abdecken (0.: Richtungsphase; 1./2.: Ideenfindung; 3.: Ideenverfeinerung/-auswahl), kann das Gesamtformat auch als Kreativitäts-Methodik verstanden werden.

Variationen

Die Technik weist Ähnlichkeiten mit einigen Brainfloating-Formaten, wie auch der LARC-Technik auf.

Literatur

Guy Aznar:

Links

Meine Werkzeuge
Namensräume

Varianten
Aktionen
Navigation
Kreativität im Fokus
Kreativer Prozess
Kreative Persönlichkeit
Kreatives Panorama
Anwendungsfelder
Ressourcen
Werkzeuge
Support