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Kreativitäts-Glossar: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Kadenz: Folge von Tönen oder Schritten.

Kaizen: Japanische Produktionskultur, die auf der kontinuierlichen Verbesserung von Produkten und Prozessen beruht; neben BVW und KVP eine (Vor-) Form des deutschen Ideenmanagements.

Kalibrieren: Sinnesspezifisch genaues wahrnehmen von Zuständen und Reaktionen eines Menschen und überprüfen der Wahrnehmungen auf ihren Wahrheitsgehalt.

Karma: Speziell aus dem hinduistischen Glauben kommende Begrifflichkeit: Durch früheres Handeln bedingtes gegenwärtiges Schicksal; spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat, wobei diese Folge nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden muss, sondern sich möglicherweise auch erst in einem zukünftigen Leben manifestieren kann.

Kaskadierend: Sich stufenförmig (und nicht gleichförmig, kontinuierlich oder stufenlos) verändernd; Beispiel ist die gleichnamige Kreativitätstechnik Kaskade von Edward de Bono.

Katalysator: Beeinflusser, Beschleuniger.

Kasuistik: Die Betrachtung von Einzelfällen in einem bestimmten Fachgebiet.

Katatonie: Erstarrung.

Kategorischer Imperativ: Grundlegendes Prinzip der Ethik (nach Kant) das alle Handlungen daraufhin überprüft, ob sie einer universalisierbaren Maxime folgen und ob die davon betroffenen und daran beteiligten Menschen auch in ihrem Selbstsein berücksichtigt werden; s. auch technischer Imperativ, ethischer Imperativ, kreativer Imperativ.

Katharsis: Psychische Reinigung durch affektive Erschütterung; auch: Gefühlsbefreiung.

Kausalattribuierung: S. Attribuierung.

Kausalität: Die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.

Kennzahl: Maßzahl zur Quantifizierung gewisser Sachverhalte; im betriebswirtschaftlichen Sinne Ermittlung von Stark- und Schwachstellen durch Informationsgewinnung.

Kennzahlensystem: Geordnete Menge von (betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, die miteinander in Beziehung/ Abhängigkeit stehen.

Kernkompetenz: Fähigkeit bzw. Tätigkeit, die jemand (Individuum oder Organisation) besonders herausragend beherrscht und im Vergleich zu anderen besser ausführen kann.

Kick off: Startmaßnahme, Beginn, Initialzündung; beginnen.

Killeridee: Umwerfende, einmalige neue Idee; auch: Umgangssprachlicher Ausdruck für eine Big Idea.

Killerphrase: Kritik, kritischer Denkanstoß oder -ansatz (auch Totschlagsargument genannt), der entweder in Timing, Rapport oder Ausdrucksform unangemessen - und damit verbesserungsfähig – ist; wird dann so benannt, wenn er in der Phase der Ideenfindung auftritt. S. auch Ideenkiller. Führt oft zu Kreativitätsblockaden.

Kinästhetisch: Einer der 5 Hauptsinne des Menschen (vgl. VAKOG). Auf den "Gefühlssinn" bezogen. Umfasst auch taktil, Gefühl/ Emotion, Temperatursinn und vestibulär (siehe jeweils dort). Ursprünglich auf den Muskel- und Bewegungssinn bezogen; Sinnesorgan: Kleinstsensoren in den Muskeln (Muskelspindeln).

Kleinhirn: Teil des Gehirns (auch Cerebellum genannt) von Wirbeltieren, der sich dem Hirnstamm hinten auflagert und wichtige Aufgaben bei der Steuerung der Motorik erfüllt; insbesondere ist es zuständig für Koordination, Feinabstimmung, unbewusste Planung und das Erlernen von Bewegungsabläufen.

Klima: Die Umgebung, in der Kreativität stattfindet; meist im virtuellen Sinne gebraucht, als die Summe aller nicht-dinglichen Faktoren, wie z.B. Werte, Regeln und Kriterien. Bestandteil des Panoramas.

Know How (auch Know-How): Wissen i.S.v. Erfahrungswissen um die praktische Verwirklichung oder Verwendung einer Sache.

Kodifizierung: Sammlung und Aufnahme von Normen (z.B. sprachliche, soziale, Kreativitäts-Normen u.A.) in ein zugängliches, schriftliches Regelwerk.

Kognition: Überbegriff für alle Prozesse, die mit dem Erkennen einer Situation zusammenhängen: Wahrnehmung, Erkennen, Beurteilen, Bewerten, Verstehen, Erwarten; auch: Denken im umfassenden Sinne, Wünsche, Absichten, Einstellungen.

Kognitiv: Geistig, intellektuell, erkenntnismäßig.

Kognitive Dissonanz: Ein als unangenehm empfundener Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass mehrere Kognitionen nicht miteinander vereinbar sind.

Kognitive Karte: Mentale Repräsentation eines Raums, Orts oder räumlich vorstellbarer Zusammenhänge der Realität.

Kollaboration: Situationsbezogene Zusammenarbeit.

Kollateral: Seitlich, benachbart, nebeneinander; oft gebraucht z.B. im Wortzusammenhang "Kollateralschaden" (Schaden, der im Zusammenhang mit einer Aktion eintritt, und der, obwohl nicht beabsichtigt, nachfolgend in Kauf genommen wird).

Kollation: Vergleich einer Abschrift mit der Urschrift zur Prüfung der Richtigkeit.

Kollegiale Beratung: Beratung unter beruflich Gleichgestellten, bei der nach Lösungen für ein konkretes Problem gesucht wird.

Kollektiv (Adjekt.): Gemeinschaftlich.

Kollektive Erfindung: Modell der Innovation, bei dem Erfinder ihre Innovationen offen miteinander teilen i.S. des Open Source-Gedankens.

Kollektive Rationalität: Das, was für die Gesamtheit der Individuen vernünftig ist; s. auch individuelle Rationalität.

Kollektives Gedächtnis: Gemeinschaftliche Gedächtnisleistung einer Gruppe von Menschen, einer Gesellschaft oder auch einer Kultur; es bildet oft die Basis für Aktionen, Reaktionen und Konventionen.

Kombination: Vereinigung, Verbindung.

Komfortzone: Bereich (real oder mental), der einem vertraut vorkommt; in der Kreativität oft gebraucht für Verhaltensweisen, Aktivitäten, Ansichten oder Perspektiven, die jemand gewohnt ist, die ihm/ ihr vertraut sind. Ein Verlassen der Komfortzone führt häufig zu anfänglichen Unsicherheiten ("ein neues, ungewohntes Terrain betreten"); langfristig ist es oft eine erfolgsversprechende Möglichkeit, wirklich neue Lösungen zu erreichen bzw. Erfahrungen zu sammeln.

Kompatibel: Vereinbar mit, passend, verträglich.

Komparatorsystem: Zweckgebundene Einheiten oder Strukturen, deren Nutzen es ist, Vergleiche anzustellen (auch Vergleichssystem genannt).

Kompensation: Ausgleich.

Kompetenzeisberg: Modell (zurückgehend auf Heinrich Roth) das vier Felder personaler Kompetenz abbildet.

kompetitiv: Im Wettbewerb stehend.

Komplexität: Vielschichtigkeit (einer Thematik oder Problematik).

Komponente: Hauptbestandteil einer Domäne, z.B.: absichtliche Kreativität; Bestandteil der Taxonomie der Kreativität.

Komposition: Zusammensetzung; in der Grammatik: Bildung eines neuen Wortes durch die Verbindung mindestens zweier vorhandener Wörter.

Konfiguration: Kombination von Zeichen oder Figuren.

Konflikt: Personale, emotionale oder sachliche Spannung; in der Regel kreativitätshemmend.

Konfliktlösung: Bewältigung einer Konfliktsituation, z.B. durch Aufarbeitung, Konsens, Vermeidung oder Zwang.

Konfliktpotential: Bezeichnung für eine/n Bereich/ Aufgabe/ Fragestellung, bei dem/ der u.U. mit Konflikten zu rechnen ist bzw. das Potenzial für Konflikte vorhanden ist.

Konform: Übereinstimmend.

Konformist: Gebräuchliche Bezeichnung für einen angepassten Menschen; s. auch Konformität.

Konformität: Übereinstimmung einer Person oder einer Sache mit den Normen eines Kontextes; auch Konformismus genannt. Gegenteil von Nonkonformismus.

Konformitätsdruck: Gruppenzwang zur Anpassung an vorherrschende Regeln, Meinungen oder Verhaltensweisen.

Konfrontation: Kreatives Prinzip: Den Geist bzw. die Aufgabenstellung konfrontieren mit einem, mit der Aufgabenstellung ursächlich nicht zusammenhängenden Stimulus (Wort, Bild, etc.) und dadurch neue Ideen auslösen.

Kongruenz: Stimmigkeit, Übereinstimmung, Deckungsgleichheit; Gegenteil von Inkongruenz.

Konklusion: Schlussfolgerung.

Konnexion: vorteilhafte Beziehung, Verbindung (i.S.v. "Beziehungen/ Verbindungen haben").

Konnotation: Begriffsinhalt; auch: Nebenbedeutung.

Konsekutiv: Aufeinander folgend.

Konsens: Übereinstimmung, Einwilligung hinsichtlich einer Frage oder eines Themas ohne offenen oder verdeckten Widerspruch; Gegenteil von Dissens.

Konsenswächter: Begrifflichkeit für Personen, die als Bewahrer alten Glaubensgutes und existierender Dogmen auftreten und kein Infragestellen existierender "Wahrheiten" erlauben; Gegenteil von Querdenker.

Konsequenz: Auswirkung, Folge, Folgeerscheinung.

Konsistenz: Anordnung, Aufbau, Beschaffenheit, Zusammensetzung.

Konsolidieren: Festigen, sichern, stabilisieren.

Konstant: Beständig.

Konstellation: Zusammentreffen mehrerer Elemente oder Umstände; auch: Stellung von Dingen zueinander.

Konstellationsanalyse: Konzeptionelle Annahme, dass verschiedene Elemente, die sich unterscheiden lassen, miteinander in Beziehung stehen und auch gleichwertig zueinander sind; wird oft in der interdisziplinären Forschung eingesetzt, um unterschiedliche Wissenschaftsfelder miteinander zu verbinden.

Konstituent: Kleinster bedeutungstragender Bestandteil.

Konstitution: Beschaffenheit.

Konstrukt: Theoretische Eigenschaftsdimensionen (latente Variablen).

Konstruktiv: Aufbauend; im Gegensatz zu destruktiv.

Konstruktive Kritik: Kritik, die auf Verbesserung eines Sachverhalts abzielt.

Konstruktvalidität: Zulässigkeit von Aussagen aufgrund der Operationalisierung über das gesamte dahinter liegende Konstrukt; in der Regel dann der Fall, wenn der Bedeutungsumfang des Konstruktes präzise und nachvollziehbar abgebildet ist.

Konterkarieren: Untergraben, durchkreuzen, hintertreiben.

Kontext: Umgebender Zusammenhang, Rahmen, in dem etwas stattfindet; "WO und WOMIT geschieht etwas?".

Kontextadaptation: Änderung von Struktur, Funktionalität oder Verhalten eines Systems, um sich an unterschiedliche Umgebungsgegebenheiten anzupassen.

Kontextsensitiv: In Abhängigkeit von der Umgebung.

Kontingent (Substantiv): Anteil, Zuteilung.

Kontingent (Adjekt.): Benachbart, sich berührend; auch: gemeinsam auftretend. In der Philosophie: zufällig, beliebig, wirklich oder möglich, aber nicht wesensnotwendig

Kontingenz: In der Psychologie: Beziehung zwischen einem Verhalten und seinen Konsequenzen.

Kontinuierlich: Beständig; Gegenteil von diskontinuierlich.

Kontradiktion: Widerspruch.

Kontrafaktizität: Gegensatz zwischen Behauptungen oder Gedankenmodellen und der (faktischen) Realität.

Kontraindikation: Gegenanzeige.

Kontrakt: Vereinbarung.

Kontraproduktiv: Bremsend, hinderlich, störend wirkend; Gegenteil von produktiv.

Konträr: Gegensätzlich.

Kontrast: Gegensatz.

Kontrovers: Gegensätzlich, strittig, umstritten, fraglich.

Konvention: Übereinkunft.

Konventionell: Herkömmlich, gebräuchlich, gewöhnlich.

Konvergent: Zusammenführend, zusammenlaufend, auch: einengend, aus einer Anzahl vorliegender Alternativen auswählend; vgl. auch divergent.

Konvergentes Denken: Gleichgerichtes Denken. Zusammenführend, zielt in Richtung einer einzigen, präzisen Lösung; Gegenteil von divergentes Denken.

Konzentration: Fokussierung der Gedankengänge auf einen Gegenstand.

Kooperation: Zusammenarbeit.

Kooperatives Lernen: Lernen unter Nutzung sozialer Kontakte unter Einbezug koordinierter und konstruktiver gemeinsamer Anstrengungen, um eine gemeinsame Problemlösung oder ein gemeinsames Verständnis einer Situation zu erreichen.

Kooperative Spiele: S. New Games.

Körperlich-kinästhetische Intelligenz: Eine Ausprägungsform der Intelligenz nach dem Multiplen Intelligenz-Konzept von Gardner; bezeichnet das Potenzial, den Körper und einzelne Körperteile zur Problemlösung oder zur Gestaltung von Produkten einzusetzen.

Korrelation: Wechselbeziehung, Zusammenhang.

Kortex: Allgemein: Rinde, Hülle; oft gebraucht für Großhirnrinde.

Kortikal: Die Gehirnrinde betreffend.

Koryphäe: Herausragender Experte, Großmeister.

Kotransmitter: Bestimmte Neurotransmitter, die an den Synapsen der Nervenzellen ausgeschüttet werden.

KreAktivität: Kunstbegriff aus "Kreativität" und "Aktivität", der in unterschiedlichen Zusammenhängen Eingang in die Literatur gefunden hat. Zugleich ein praktischer Handlungsansatz in 3 Schritten (nach Luther), der neben dem systematischen Einsatz von Kreativtechniken insbesondere die Ausrichtung aller Maßnahmen an einem definierten Endzustand, die systematische "Ansprache" der einflußgebenden P's, sowie die gezielte Entwicklung der persönlichen Kreativität bzw. der kreativen Persönlichkeit betont.

Kreativblockade/n: S. Blockaden.

Kreative Cluster: Ursprünglich aus der Wirtschaft kommender Begriff (vom englischen to cluster: ballen, zusammenfinden), der meist räumliche Anballungen von Personen, Firmen oder Institutionen der Kreativwirtschaft bezeichnet.

Kreative Haltung: Orientierung, Disposition, Temperament, Offenheit für Neues, Wahlmöglichkeiten, Ungewöhnliches, Grenzüberschreitendes.

Kreative Intelligenz: Ein Begriff, der unabhängig voneinander von Buzan, Gardner, Luther und Rowe entwickelt und mit jeweils eigenen Bedeutungen hinterlegt wurde: So benutzt z.B. Gardner den Begriff als einen Teil seiner "Multiplen Intelligenz-Theorie"; Luther führte den Begriff als Meta-Konzept für die kreative Persönlichkeit an und unterteilt ihn weiter.

Kreative Klasse: Feststehender Begriff aus der Wirtschaftstheorie von Richard Florida, einem US-amerikanischen Professor und "Gastbotschafter für Kreativität" im offiziellen EU-Jahr der Kreativität und Innovation 2009. Die Grundaussage der Theorie ist, dass die kreativen Köpfe einer Gesellschaft und die von ihnen ausgehenden Innovationen entscheidend für das Wachstum einer Region oder einer Gesellschaft sind.

Kreative Multiversum-Theorie: S. Multiple Kreativitäten.

Kreative Ökonomien: S. Kreativwirtschaften.

Kreative Phasen: Schritte, Bausteine im kreativen Prozess, die jeweils eine bestimmte Intention verfolgen, und die in einer bestimmten Abhängigkeit voneinander stehen.

Kreative Prinzipien: Ordnungskriterien, Leitlinien, Wirkungsbeschreibungen, aus denen sich entsprechende Kreativitätstechniken ableiten lassen. Beispiel: Das Prinzip der Assoziation, der freien Anknüpfung und Ergänzung, liegt einer Gruppe von Kreativitätstechniken wie Brainstorming u.Ä. zugrunde.

Kreativer Imperativ: Handlungsmaxime, die nicht das ethisch Vertretbare oder technisch Umsetzbare, sondern die größtmögliche Schöpfungshöhe, Ideenvielfalt und Anzahl an Wahlmöglichkeiten um der Schöpfung und Gestaltung willen zum Ziel hat; s. auch technischer Imperativ, ethischer Imperativ, kategorischer Imperativ.

Kreativer Instinkt: Fähigkeit kreativer Personen, meist unbewusster Natur, nicht der erstbesten Idee zu folgen, sondern sich Zeit zu nehmen, weitere Idee zu entwickeln; auch gebraucht für die Fähigkeit, gezielt und erfolgreich nach kreativen Ressourcen Ausschau zu halten.

Kreativer Komplex: Die Vorstellung, dass Kreativität als Konstrukt sich aus mehreren definierten Bausteinen zusammensetzt.

Kreativer Kreislauf: Oft synonym gebrauchter Begriff für die vier Phasen des kreativen Prozesses: Aufgabendefinition, Ideenfindung, Ideenauswahl, Ideenumsetzung.

Kreatives Denken: Oberbegriff für eine bestimmte Art zu denken. Im klassischen Sinn oft synonym gebraucht mit dem ideengenerierenden, möglichkeitsorientierten, unorthodoxen Denken; die aktuelle Definition unterteilt verschiedene, an dem kreativen Prozess orientierte Ausrichtungen und Unterstile: Aufgaben definieren, Ideen generieren, Ideen auswählen, Ideen umsetzen.

Kreatives Ökosystem: Beschreibung für die Einheit der Hauptkomponenten (Modalitäten), aus denen sich absichtliche Kreativität zusammensetzt.

Kreativität: Mehrdimensionale Qualität, die nach neuerem Verständnis allgemein abzielt auf Erschaffung, Veränderung, Entnormung und Entwicklung von Ideen, Wahlmöglichkeiten und Lösungen. Im engeren klassischen Sinn: Schöpferische Kraft von Menschen, neue Ideen oder Lösungen zu erschaffen oder Altes in eine neue Form zu bringen; Strategie zur Umweltbewältigung, wesentlicher Aspekt der Evolution und natürliches Potenzial, das in jedem Menschen vorhanden ist.

Kreativitätskiller: S. Ideenkiller.

Kreativitätsmanagement: Eine Managementdisziplin (vergleichbar dem Ideenmanagement); umfasst die Gesamtheit aller konkreten Orientierungen, Strategien, Werkzeuge, Maßnahmen und Aktivitäten, die das Ziel haben, das kreative Potenzial von Personen, Gruppen, Systemen und Organisationen insgesamt zu identifizieren, zu aktivieren und zu entwickeln, um auf allen Ebenen die kreative Leistungsfähigkeit fördernd zu beeinflussen und bedarfsgerecht zu stärken.

Kreativitätsmethodik: Arbeitsformat und Werkzeug, das den kreativen Prozess unterstützt und in mehr als einer (!) Phase bzw. phasenübergreifend zum Einsatz kommt; Beispiel: Idealog-Methodik. Im Gegensatz zu Kreativitätstechniken sind Kreativitätsmethodiken eher komplexer Natur; dementsprechend existieren bedeuten weniger Formate, die diesen Namen wirklich verdienen. S. auch Problemlösemethoden.

Kreativitätsquotient: a) Nach Torrance ein, bis heute nicht wie bei dem vergleichbaren IQ zu ermittelnder quantitativer Wert, der die Kreativität bzw. das kreative Leistungsvermögens einer Person angibt; bisher existieren diverse Tests für einzelne, als kreativ benannte Fähigkeiten, aber noch kein allgemein anerkannter und schlüssiger Kreativitätstest. b) Nach Luther ein qualitativer ermittelbarer Wert bezüglich der Ausprägung vorhandener kreativer Präferenzen.

Kreativitätsschmiede: Einrichtung, oft anstelle von Thinktank genannt, die entweder als Institution, Organisation oder Abteilung für das Hervorbringen von Ideen bekannt ist; auch gebräuchlicher Ausdruck für die Durchführung eines Ideenworkshops.

Kreativitätsschule: Räumliche, funktionale, kulturelle oder gesellschaftliche Richtung, wie angewandte/ absichtliche Kreativität verstanden, interpretiert, ausformuliert und praktisch angewandt wird (z.B. amerikanische, russische, japanische Kreativitätsschule).

Kreativitätsstil: Persönlicher bevorzugter Stil einer Person (oder auch eines Teams), in einer bestimmten Art zu denken und zu handeln; bezeichnet die Präferenz oder Prädisposition einer Person, an Aufgaben- oder Problemstellungen heranzugehen. Die Stile, auch als Rollen bezeichnet, unterscheiden sich deutlich voneinander in Bezug auf Fokus, eingesetzter Denkmodus, Identitäts- und Rollenverständnis, Werte/ Kriterien, Intention, Strategie, Verhalten und weitere Persönlichkeitsmerkmale. Früher oft digital abgebildet (s. z.B. KAI), heute meist mehr Dimensionen umfassend und die Gesamtheit des kreativen Prozesses darstellend (s. IPC-Profiler).

Kreativitätstechnik: Arbeitsformat, Algorithmus, Strategie und Vorgehensweise zur Entwicklung von Ideen; Werkzeug, das den kreativen Prozess unterstützt und in einer (!) seiner Phasen zur Anwendung kommt. Es gibt eine Vielzahl von bekannten Kreativitätstechniken und noch mehr unterschiedliche Ausprägungen, Variationen und Namensbenennungen. Die ursprüngliche Unterteilung in "logisch-analytische Verfahren" und "intuitiv-assoziative Methoden" bietet noch immer einen ersten, groben, Anhaltspunkt für die unterschiedlichen Denkansätze, -konzepte und kreativen Prinzipien, die den einzelnen Techniken zugrunde liegen. S. auch Problemlösemethoden.

Kreativitätstraining: Systematische Beeinflussung des kreativen Potenzials durch Übungen, Methoden und Programme.

Kreativling: Oft etwas abschätzig gebrauchter Begriff für einen "Möchtegern-Kreativen" durch seine kreative Umgebung; auch gebräuchlich als abschätziger Ausdruck für einen Kreativen durch seine, eher strukturiert denkende Umgebung, i.S.v. "regellos, ungezügelt, versponnen".

Kreativposten: a) Bezeichnung für eine berufliche Position, die per Definition Kreativität erfordert (wie z.B. der Art Director in der Werbebranche). b) Umgangssprachlicher Ausdruck für etwas oder jemanden, auf das/ den man sich in Bezug auf benötigte Kreativität verlassen kann ("er war der Kreativposten seines Teams").

Kreativranking: Ausdruck für eine Rangliste (vergleichbar einer Top Ten-Platzierung), auf die (Werbe-)Agenturen durch den Gewinn von (renommierten) Kreativwettbewerben gelangen können.

Kreativraum: Ausdruck für einen speziellen Raum (gelegentlich auch Inkubator genannt), der aufgrund seiner Einrichtung oder Ausstattung besonders ideenfördernd wirken soll. Oft gebräuchlich in den kreativen Industrien; so soll u.A. der berühmte Walt Disney einen solchen Raum in den Disney-Studios eingerichtet haben, in denen seine Angestellten ungestört und regelfrei "träumen" und neue Projektideen ausbrüten durften; auch Firmen wie z.B. 3M verfügen über solche Räumlichkeiten, um das Kreativpotenzial ihrer Mitarbeiter zu stimulieren.

Kreativschulen: Einrichtung, an der Kreativität ein zentraler Bestandteil des Bildungsangebotes ist; bekannt geworden sind u.A. die Mehlhorn-Kreativschulen (gegründet von dem ostdeutschen Professoren-Ehepaar Mehlhorn). Die Begrifflichkeit grenzt sich ab von den Kreativitätsschulen.

Kreativstress: Ausdruck für Blockaden, die dann auftreten können, wenn kreative Leistungen im Übermaß verlangt werden; gängiges Phänomen z.B. in der Werbebranche, wo in kurzen Zeitabständen immer wieder neue Ideen und kreative Geistesblitze "vom Fließband" gefordert werden, bei gleichzeitiger Knappheit der Ressourcen. Kann, wie jede Form von zuviel Stress, bis zur Blockade oder zum "Burn Out" führen.

Kreativteam: Klassischer Ausdruck aus der Werbebranche, der diejenige Gruppe in einer Firma oder Organisation bezeichnet, die für die Entwicklung neuer Ideen verantwortlich ist.

Kreativurlaub: Oft gebrauchter Ausdruck für eine Auszeit vom Alltag, die die kreative Fähigkeit wieder entfalten oder Raum für neue Inspiration bieten soll.

Kreativwettbewerb: Klassischer Ausdruck aus der Werbebranche für Events und Leistungsvergleiche, bei denen Preise und Medaillen für kreative Leistungen (z.B. in den Kategorien Foto, Web, Print) vergeben werden; oft hochgeschätzt in der Branche, um das eigene Kreativranking zu verbessern.

Kreativwirtschaft: Feststehender Begriff für Anwendungs- und Berufsfelder, die mit Kreativität und kreativen Leistungen eng verbunden sind; die Zusammenstellung berücksichtigt gewisse "traditionelle" Branchen (wie z.B. Kunst, Design, Werbung) und klammert andere dagegen aus (wie z.B. Innovation, Erfindung, Kreativtrainings), die Klassifizierungen fallen z.T. unterschiedlich aus.

Kreativwunder: Oft gebrauchter Ausdruck für eine hoch kreative Person, die (meist) unerwartet auftaucht.

Krise: Problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation; oft auch verstanden als: Schlimmer Zustand, Notlage,Zäsur. Interessant ist: Im chinesischen hat das gleiche Schriftzeichen für "Krise" auch eine zweite Bedeutung: "Chance".

Kristalline Intelligenz: Intelligenzfaktor (nach Cattell), der alle Fähigkeiten umfasst, die im Laufe des Lebens erlernt bzw. durch die Umwelt bestimmt werden; hängt u.A. auch von der fluiden Intelligenz ab.

Kriterien: Was für jemandem in einem ganz bestimmen Zusammenhang, in einem ganz bestimmten Zustand wichtig ist; Merkmal, woran man erkennt, ob etwas erreicht wurde. Vereinbarte Standards, um etwas zu messen.

Kritik: Prüfendes Beurteilen und dabei etwas Gegebenes nicht hinnehmen, sondern an bestimmten Maßstäben messen; auch negativ im Sinne von ungünstigem - oder auch zu frühem - Urteil. Ist auch der Kern eine der wichtigsten Regeln in der Phase der Ideenfindung: Kritik aufschieben.

Kritikfähigkeit: Vermögen des Umgangs mit Kritik.

Kritikreflex: Spezieller kreativer Reflex, in jeder Situation sofort mit einem kritischen Einwand aufzuwarten; dieser Reflex zeigt sich oft auch zur Unzeit in der Phase der Ideation, dann, wenn per Regel oder Vereinbarung eigentlich jede Art von Kritik im Vorfeld ausgeschlossen wurde und eine verfrühte Kritik jede neue Idee nachfolgend im Keim erstickt.

Kritische Zeit: Ausdruck der die Zeit bezeichnet, die jemand braucht, um ein Wissensgebiet zu meistern.

Kritteln: Kleinliche, oft als ungerechtfertigt erscheinende, Kritik üben.

Kryptomnesie: Psychologischer Fachbegriff dafür, dass sich jemand fälschlicherweise als Urheber eines Gedankens, einer Idee oder einer Schöpfung versteht, den er aus dem Unterbewussten aufgrund einer zuvor vorhandenen äußeren Quelle entnommen hat; dabei ist die Übernahme der Information aus dieser Quelle jedoch, im Gegensatz zur Information selbst, entweder unbewusst oder in Vergessenheit geraten.

Kultur: Kontext und Ausrichtung für eine Gemeinschaft von Individuen, die gemeinsame Vorstellungen und Traditionen, wie z.B. Werte, Verständnisse u.Ä., teilen; wird für gewöhnlich innerhalb einer Kultur als selbstverständlich erachtet und oft nicht wahrgenommen.

Kulturelle Blockaden: Die Auswirkungen und Effekte von kulturellen Aspekten auf Kreativität, wie Einstellungen, Moral, Tradition, Normen oder Erwartungen.

Kümmerer: Älterer Begriff aus der Moderation; bezeichnet die Person, die sich bei der Umsetzung eines Projektes um die Erledigung von bestimmten/ allen Aufgaben kümmert.

Kumulativ: Steigernd, zunehmend.

Kumulatives Lernen: Lernprozess, bei dem die miteinander vernetzten Inhalte aufeinander aufbauen und an den Stand des Lernenden anknüpfen.

Kumulieren: Anhäufen; ansammeln (und steigern, verstärken).

Künstliche Intelligenz: Computergenerierte fiktive Intelligenz, die aufgrund von Software-Programmen eingegeben wurde; steckt bis heute noch immer in den Kinderschuhen (Stand 2010).

Kurzzeitgedächtnis: Auch als Arbeitsgedächtnis bezeichnete mittelzeitige Zweitspeicherung eingehender Informationen; eine kleine Menge an Informationen werden ständig zu Abruf und Weiterverarbeitung in einem aktiv verfügbaren Stadium bereit gehalten. S. auch Ultrakurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis.

KVP: Abk. für Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Vorform des heutigen Ideenmanagements.

Kybernetik: Wissenschaft der Steuerung und Regulation von Systemen, die auf diese Weise unterschiedliche Bereiche, wie Menschen, Maschinen oder Organisationen vergleichbar macht; auch: Die Kunst des Steuerns.

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