Kreativität, Prinzipien

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Kreative Prinzipien (auch kreative Wirkungsprinzipien genannt) finden sich in allen kreativen Komponenten/ Modalitäten (Prozess, Person, Panorama) wieder und dort jeweils auch in ihren Submodalitäten oder untergeordneten Aspekten. Sie bezeichnen "Richtlinien"/ Leitlinien bzw. Grundregeln, die einer bestimmten Klasse von Elementen, Übungen, Formaten und Vorgehensweise zugrunde liegen, deren Eigenheiten und Funktionsweisen beschreiben und deren Gemeinsamkeiten definieren.

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Ausführungen

So finden sich z.B. im Bereich des kreativen Prozesses und dort exemplarisch in der Phase der Ideengenerierung (die von vielen als "die" kreative (Haupt-) Phase angesehen wird) folgende Prinzipien (nach Luther, 2006/2012), die sich in ihrer Herangehensweise z.T. deutlich voneinander unterscheiden, deren gemeinsames Ziel es aber ist, viele Ideen zu generieren.


Prinzip Merkmal Typisches Technikbeispiel
Assoziation Denken in Anknüpfungen Brainstorming
Analogie Denken in Vergleichen Synektik
Dekomposition Denken in Aufgabenelementen Morphologischer Kasten
Konfrontation Denken in Gegenüberstellungen Reizwortliste
Imagination Denken in Illusionen As if
Provokation Denken in Erschütterungen PO
Syntuition Denken in Sinnesüberlagerungen Brainfloating



Klassische Kreativitätstechniken (prinzipiengeordnet)

Jedes Prinzip liegt als "Klammer" einer Reihe von Kreativitätstechniken als richtungsweisendes Funktionskriterium zugrunde. Gleichzeitig lassen sich alle bekannten (vielen) Kreativitätstechniken durch die Zuordnung zu den (wenigen) Prinzipien übersichtlich ordnen und zusammenfassen.

  1. So folgen etwa die meisten Kreativitätstechniken, die mit dem Attribut "Brain" beginnen (wie: Brainstorming, Brainwriting, Brainwalking, …) dem Prinzip der Assoziation. Das Wort "Brain" kann also als Signalwort für eine folgende Assoziation verstanden werden - vergleichbar dem Wort "PO", das als Signalwort dient für "Achtung, jetzt folgt eine Provokation".
  2. Im Bereich "Analogie" sind die bekanntesten Techniken: Personale Analogie, Symbolische Analogiee, Phantastische Analogie, Attributionale Analogie-Kette, wie auch die bekannte, aber eher selten angewandte Synektik.
  3. Bekannte "Dekompositions-Techniken" sind: Morphologischer Kasten, Attribute Listing, Funktionsanalyse, Relevanzbaum, Sequentielle Morphologie, Slot-Machine, aber auch die Osborncheckliste.
  4. Bekannte "Konfrontationstechniken" sind: Reizwortliste, Bildkartenstimulation, Farbenassoziation und verwandte Formate.
  5. Klassische "Imaginationstechniken" sind: As if, Wunderfrage.
  6. Als Hauptvertreter der Provokationstechniken kann die PO-Technik angesehen werden, die das Wort "Provokation" bereits im Namen trägt.
  7. Die bekanntesten Vertreter der "Syntuitions-Famile" sind: Alle Brainfloating-Formate, LARC, Sinnescheck.


Nutzen

Das Verständnis eines Prinzips erleichtert sowohl die Ausführung der zugeordneten Techniken, wie auch die technik-losgelöste, nur am Prinzip orientierte Bearbeitung einer Aufgabe.

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